Unser ökologisches Jahr
Veröffentlicht: August 30, 2018 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: Ökologie, ökologischer Bundesfreiwilligendienst, beet, Biodiversität, Boden, Deutsch lernen, Diversity, entdecken, erleben, freiwilliges ökologisches Jahr, Gärtnern mit Kindern, Gesellschaft, Kollegen, Landwirtschaft, Motivation, Nachhaltigkeit, Reisighaufen, Sprache, Stadtgarten, tomate, Umwelt, Vielfalt, Vogelschutz, Zeit Hinterlasse einen KommentarNun ging die Zeit wieder so schnell vorbei!
Wir erinnern uns, wie wir im Winter für das erste diesjährige Gartenprojekt, den Reisighaufen, Löcher ausgehoben und Holz gesammelt haben. Inzwischen ist er umgrenzt, gewachsen, beschildert und bewohnt…?
Wir, Stephanie und Judith, verbringen nun die letzten Tage auf der Arbeit unseres ökologischen Freiwilligendienstes (ÖBFD und FÖJ). Im Rückblick stellen wir fest, dass die Arbeit bei wachsenlassen und der Grünen Bibliothek uns in vielerlei Hinsicht vorangebracht hat.
Sie hat uns vor unsere Unsicherheiten gestellt und uns sowohl ein gestärktes Bewusstsein in unsere Fähigkeiten gegeben als auch vorher unbekanntes Können aufgedeckt. Mit Motivation haben wir durch die praktische Arbeit viel dazugelernt, sodass wir uns heute besser im Garten, in der umfangreichen Umweltthematik, in der Arbeit mit Kindern und gestalterischen Mitteln auskennen.
Die Zeit, für Stephanie ein ganzes Jahr, für Judith 8 Monate, hat auf uns richtunggebend gewirkt und unsere Interessen vertieft. Somit geht es für uns im Bildungs- und Arbeitsweg schon bald weiter.
Abgesehen von dem Garten werden wir vor allem auch das Arbeiten mit den Kollegen vermissen. Denn in Gemeinschaft haben wir Pläne und Ideen für den Garten entworfen, die Entwicklung beobachtet und schöne Erinnerungen gesammelt.
Es war ein gutes, sehr gelungenes Jahr, das uns beide noch lange weiter begleiten wird.
Und wir wünschen den Kollegen, dem Garten und den nachfolgenden Freiwilligen viel Glück und Freude für die kommende Zeit.
Bis bald!
Frühling im Garten: Neustart und Wiedersehen
Veröffentlicht: April 8, 2016 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: beet, Bibliothek Tiergarten-Süd, Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, gesunde Ernährung, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarDie ersten Beete sind bestellt und die Vorkulturen gedeihen gut in ihrem Domizil am Fenster der Grünen Bibliothek.
Derweil ist jedes Frühjahr im Garten auch ein Wiedersehen mit alten Freunden, hier im Kräuterbeet:
Kerbel und Sauer- und Blutampfer
und bei uns jedenfalls: Oregano in Hülle und Fülle!
Wir wünschen guten Appetit!
Staudenpflanzung im Allegro-Schulgarten
Veröffentlicht: Oktober 28, 2014 Abgelegt unter: Kinder im Garten | Tags: Artenvielfalt, beet, Garten in der Stadt, GartenZeit, Gärtnern mit Kindern, Gemeinschaftsgarten, Nachhaltigkeit, Schulgarten, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Ein KommentarNein, es war natürlich kein geheimer Pflanzplan der Gärtnerin.
Julia Westheimer, die durchführende Gärtnerin der Schulgarten-AG der Allegro-Grundschule hatte natürlich akribisch recherchiert, was an diesem Standort an interessanten Pflanzen gedeihen könnte.
Zur Orientierung bei der Pflanzung hatte Frau Westheimer Stricke im Raum des Beetes angebracht, nach dem für alle einsichtigen Pflanzplan konnten nun die gelieferten Pflanzen verteilt werden.
Teilweise musste noch einmal ein bißchen gegraben werden, ein Lehrgang in praktischer Erprobung der Hebelwirkung anhnd vob Gartenwerkzeugen.
Mit Sorgfalt wurden die jungen Pflanzen aus ihren Töpfen geholt und mißtrauisch und liebevoll beäugt.
Namen wurden studiert und zugeordnet, das Beet durch die gemeinsame Pflanzung strukturiert.
Claudia Schaube, durchführende Pädagogin der Garten-AG, verglich gemeinsam mit den Schüler_innen Plan und Realität.
Auf jeden Fall Freude über die vielen (meist unbekannten, oder?) Stauden, die sich hoffentlich im Schulgarten der Allegro-Grundschule wohlfühlen werden. Und wie werden sie wohl aussehen?
Das Projekt ‚Reaktivierung des Schulgartens Allegro-Grundschule wird gefördert durch:
aufblicken, mulchen und beobachten
Veröffentlicht: Juli 12, 2014 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: beet, Bienen, Gärtnern mit Kindern, mangold, mulchen, petersilie, Rucola, salat, tomate, ysop, zierblumen Hinterlasse einen Kommentar
wenn zwischen den beeten aufgetaucht wird, und beim auftauchen einen hell die sonnenblume mit geschwistern ins gesicht schaut, ist das die kleine tägliche freude des gärtnerns: schönes und nützliches beisammen.
wir haben in den letzten zwei wochen derart viel rukola geerntet! er breitet sich überall aus. anfangs waren wir noch vorsichtig, jetzt weiss ich, dass er schnell wieder nachwächst, frisch und scharf, und es nicht übel nimmt, wenn der platz doch einer anderen zugesprochen wird.
ein wenig wird noch nachgesät, nachdem radieschen und ein paar möhren geerntet sind und teile des beetes leer liegen: mal sehen, was sich da noch durch den durchwachsenen sommer kämpft.
zwischen die tomaten haben wir petersilie gesät, denn tomaten und petersilie mögen sich, heissts….
und auch der mangold hat sich flugs wieder erholt von der ersten hitze, nachdem wir ihn mit graschnitt und brennesseln gemulcht haben. eine ecke im beet halte ich ebenso gemulcht frei für den nüsslisalat, der bald wieder gesät werden darf. – damit der rukola nicht auch dort noch überhand nimmt.
und dann laufen wir mit den händen knapp über dem blattwerk durch den garten, versuchen bienen, hummeln und wespen zu unterscheiden, knipsen hier und da ein blättchen ab, was direkt im mündchen landet – „das schmeckt wie ein hustenbonbon!“ (ysop) – „ich brauch noch ein blatt pfefferminze!“
etagenbeet II
Veröffentlicht: April 10, 2014 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: beet, erdbeere, hochbeet, palette, Stadtgarten Hinterlasse einen Kommentar
wir haben unser etagenbeet aus 2 paletten weiter gebaut. bei der gelegenheit fasse ich nochmal zusammen, was wir dafür gebraucht haben:
2 paletten, deren querbretter in etwa auf der gleichen höhe liegen (doppelbretter haben wir entfernt)
bodenbretter: menge variiert je nach höhe der paletten und anzahl etagen (bei uns viele kleine zurechtgesägte, im idealfall natürlich zugeschnitten – achtung ecken!)
6-8 lange schrauben plus ein paar bis viele kleine, je nach bodenbretter
erde. sand. stroh. knoblauch. erdbeeren.
akkuschrauber. stichsäge. bohrer.
letzte woche haben wir die paletten zusammengeschraubt und bodenbretter für 2 etagen angeschraubt. da unser etagenbeet auf erdigem grund und auch nicht an einer wand stehen sollte, mussten wir es eingraben. aus gründen der stabilität ist dabei die dritte, unterste etage draufgegangen.
heute haben wir löcher in die bodenbretter gebohrt, damit das wasser beim giessen auch ablaufen kann.
dann die kanten mit der groben feile abgeschliffen und grobe splitter entfernt.
ein loch ausgehoben.
eingegraben.
statt tongranulat oder ähnlichem habe ich eine feine sandschicht eingefüllt. darauf kam erde (torffrei und bio, natürlich). und schliesslich die erdbeerpflanzen. es empfehlen sich verschiedene erdbeersorten nebeneinander (wenn ich mir das richtig gemerkt habe: wegen der bestäubung. und vielleicht auch: um die leckersten zu entdecken.)
zwischen die erdbeeren habe ich jeweils eine knoblauchzehe gesteckt, ausserdem stroh zwischen den pflanzen verteilt – beides gegen ungeziefer.
und jetzt warten wir gespannt ungeduldig, wann da endlich erdbeeren wachsen, die wir naschen können!
vom häuser bauen im garten
Veröffentlicht: April 4, 2014 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: beet, Bienen, entdecken, frühling, Gärtnern mit Kindern, palette 3 Kommentare
diese woche haben wir begonnen, unser etagen-erdbeerbeet zu bauen: neulich lagen da irgendwo zwei verwaiste paletten rum, und die bilder von hochkant stehenden etagen-palettenbeeten geistern ja überall rum im netz. die idee war also ein zusammentreffen von zufällen – die musste ich dann noch kurz gegenüber den gärtnerinnen verteidigen (oder: erklären?), und länger drüber schlafen, wobei ich das planen dann doch gleich hab bleiben lassen. es sind also bloss zwei zusammengeschraubte paletten, wobei die eine deutlich schmaler war, als die andere. die böden könnten auch zugeschnitten werden; da wir aber das benutzt haben, was vorhanden war, hab ich auch das bleiben lassen und viele kleine hölzer mit dem grossen und kleinen begleiter angeschraubt. wir werden das beet nächste woche in den boden eingraben, deshalb zuunterst kein boden. und wenn dann die ersten tauglichen erdbeerpflänzchen zu finden sind, wird eingesetzt.
(und ob das dann alles so aufgeht: keine schnecken, viel sonne, mehr fläche, … das werden wir ja noch sehen. bloss, mal wieder: versuchen, ausprobieren, erfahrung gewinnen, …. )
während wir da so rumschraubten an der pflanzen-behausung bemerkten wir kleine streiben am insektenhotel: vor manchen türen hängt schon ein „bitte nicht stören“-schild: versiegelt. weiter oben bemühte sich erst eine, dann zwei biene, das passende zimmer zu finden. später blieb die eine drin und ich bin sicher, die andere kam mit nistmaterial zu klein für mein auge immer wieder angeflogen.
und dann haben wir auch einfach mal entdeckt, was da alles schon wächst, spriesst, blüht, duftet – es ist schon so vieles!
auch die ersten radieschen trauen sich schon.
ein erster tag im garten
Veröffentlicht: März 8, 2014 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: beet, gründünger, vorfrühling Hinterlasse einen Kommentarder titel stimmt ja so gar nicht, unsere ersten tage im garten haben wir bereits letztes jahr verbracht. und da hätte ich mir nicht träumen lassen, wie schnell wir sie nicht nur dort verbringen, sondern mitmachen, lernen, die hände in die erde graben, mitten in der stadt die grabegabel und das schäufelchen schwingen.
letztes jahr hatte ich meinem vierjährigen begleiter nach tomaten, möhren, bohnen, bryos, sonnenblümchen und gräsern auf der fensterbank* versprochen, für das kommende frühjahr einen ort zu finden, der etwas geeigneter ist für das gärtnern (auch wenn das fensterbank-gärtnern deswegen nicht seinen reiz verloren hat – die wird auch dieses jahr wieder begrünt) – mehr raum für die möhren und überhaupt.
kaum hatte ich mich im herbst auf die suche nach einem solchen ort gemacht, ging das auf einmal unerwartet schnell und wir waren schon angekommen. und kaum ist der winter vorbei (welcher winter?), haben wir unser erstes beet vorbereitet – gegraben, gewühlt, gründünger eingearbeitet, glatt gezogen, längliche arbeitskollegen gefunden, … was für ein glück! der kleine begleiter hat mit dem spaten das beet abgestochen („friedhofsgärtnerei“, sagt julia). mit der grabegabel ist das umgraben der erde um sich selbst weniger hart für die erde als mit dem spaten. die zarten blättchen und wurzeln des winterroggen sind ebenso nährstoffgeber wie hornmehl (ein bisschen gruselig, wenn mensch sich das material in der handmulde besieht), gesteinsmehl und kompost. es gibt jene, die mit handschuhen arbeiten, und jene, die mit dreckigen fingernägeln nach hause kommen. während spaten und grabegabel eine grobe, kräftige, gleichmässige bewegung verlangen, brauchts für den rechen und das glattziehen des beetes, damit das saatgut sich später nicht sammelt in erdtälern und fehlt auf den krümelgipfeln, ein feines, leichtes kreiseln an der oberfläche. alles übungssache. wir reden über die körperhaltung. über therapeutische wirkung. alles sätze und getanes, was ich mir innerlich notiere, in mein gartentagebuch.
und wir stellen uns in die sonne, die in den häuserschluchten verschwindet.
mein kleiner begleiter hat übrigens nach dem spaten lieber zum akkuschrauber gegriffen und den zaun repariert, äste durchs buschdickicht geschleppt und das baumhaus erobert. mehr raum eben.
*über unsere zeit als fensterbank-gärtner kann mensch auf meinem blog gerne nach- und weiterlesen.