Unsere Gartenvögel im Jahreskreislauf – entdecken-erleben-schützen

oder: was wir mit unseren Kindergartenkindern alles so im Garten entdecken.

Erst einmal kennenlernen:
Mit Büchern, Tafeln und Abbildungen haben wir die unterschiedlichen Vögel in unserem Garten kennengelernt, gemalt und gebastelt.
Der jeweils persönliche Lieblingsvogel wurde als magnetischer Anstecker mit nach Haue genommen.

Als Spatz, Taube, Kohl- und Schwarzmeise, Rotkehlchen, Amsel und Specht erst einmal bekannt waren, sind wir durch den Garten gezogen und haben versucht, den Vogelstimmen zu lauschen.
Schwierige Übung, so lange stille zu sein – aber es hat doch immer besser und länger geklappt. Natürlich waren die Spatzen am lautesten! (und am besten zu sehen)

Wir haben die gehörten Stimmen mit entsprechenden Vogelstimmen-Apps verglichen und nach und nach konnten die Kinder diese immer öfter den Vögeln zuordnen.

Wir haben wir uns die gesammelten Vogelnester der letzten Jahre angeschaut, wie unterschiedlich die einzelnen Vögel ihre Nester bauen.

Und was dafür alles verwendet wurde, wir haben nicht schlecht gestaunt! Halme, Moose, Haare, Wurzeln, Blätter, Garne, Papierfetzen, Rindenstückchen, alles wurde verwendet. Einige Nester des letzten Jahres waren auffällig blau – da hat wohl jemand im Jahr davor mit blauen Wollgarn seine Pflanzen angebunden.

Wir lernten einiges über die unterschiedlichen Formen und Höhen der Nester. Es gibt offene Nester und Höhlen, auch die Einschlupflöcher in den Nistkästen benötigen unterschiedliche Durchmesser und einige sitzen sogar an der Seite.

Als Höhepunkt konnten wir eine Amsel dabei beobachten, wie sie im dichten Gehölz einer Hecke auf Augenhöhe ihr Nest baute.

Im Frühsommer konnten wir dann die Elternvögel beobachten, wie sie Futter für ihren Nachwuchs suchten. Zu unserer Freude haben sich in diesem Jahr zum ersten Mal wieder Stare in unserem Garten eingefunden, deren Jungvögel den Eltern auf dem Boden bei der Futtersuche folgen.
Auch die kleinen Meisenästlinge konnten wir im verlausten Holunderbaum dabei beobachten, wie sie ihre tschilpenden Jungen fütterten.

Also, was fressen unsere Vögel denn eigentlich so?

Wie sich herausstellte, ist dies durchaus unterschiedlich. Während die Spatzen und Finken in unserem Garten hauptsächlich Körnerfresser sind, füttern sie während der Brutzeit aber ebenfalls Insekten, da die junge Vögel das tierische Eiweiß benötigen. Die anderen Singvögel fressen den Sommer über Insekten, Würmer, Larven, Läuse, Beeren, was uns dazu bewogen hat, mit den Kindern mit Lupen auf die Suche nach Insekten in unserem Garten zu gehen.

Das wiederum hat bei den Kindern eine große Begeisterung ausgelöst und wir haben wieder einmal festgestellt, das alles, was ‘kreucht und fleucht’ bei ihnen auf viel größeres, unvoreingenommenes Interesse stößt als bei Jugendlichen oder Erwachsenen.

Also heißt es im nächsten Jahr: Unsere Insekten im Jahreslreislauf – entdecken-erleben-schützen

So wurde vieles mit den Lupen untersucht und erkundet und natürlich blieben wir auch immer wieder vor unserem Wurmkompost stehen und haben darüber geredet, wie diese Würmer Lebensmittelabfälle in wertvolle Erde verwandeln.

Bei der regelmäßigen Pflege unserer Vogeltränken, die wir gemeinsam mit den Kindern durchführen, kam dann die Frage auf, wo denn die Insekten trinken können und wir haben für jedes Kind eine Insektentränke für zu Hause gebastelt. Diese werden hoffentlich regelmäßig mit Wasser gefüllt werden.

Im Herbst verlassen einige Vögel unseren Garten. Wir lernen, dass es Kurz- und Langstreckenflieger gibt und dass selbst Amseln und die Kohlmeise manchmal herumzieht, um bessere Futterbedingungen oder ein besseres Klima zu finden. Und wir erfahren, dass einige Zugvögel aufgrund des Klimawandels sogar vermehrt hier bleiben, weil die Winter bei uns immer wärmer werden.

Dazu haben wir noch einmal die Größe der unterschiedlichen Vögel verglichen und waren erstaunt, wie weit so ein kleiner Vogel fliegen kann.

In unserem Garten lassen wir die Samenstände der abgeblühten Pflanzen stehen, darüber freuen sich viele Körnerfresser zu jeder Jahreszeit, wie Spatzen und Finken, die wir nun gut beim Fressen der Samen beobachte können.

Den Herbst haben wir dazu genutzt, um neue Schutzzonen für unsere Gartenvögel zu errichten. Vögel wie das Rotkehlchen oder der Zaunkönig benötigen besonders dichtes Unterholz, um sich zu verstecken und oder zu brüten.

Mit dem anfallenden Gehölzschnitt haben wir eine Benjeshecke gebaut.

Im Winter schließlich wurde es Zeit, neues Vogelfutter herzustellen. Wir mischten Körner, lernten noch einmal eine Menge darüber, was welcher Vogel am liebsten mag und mischten Fettfutter an.
Jedes Kind bekam eine Tasse oder ein ‘Sternchen’ mit nach Hause.

Es wurden neue Nistkästen für das nächste Jahr gebaut. Unter Anleitung konnten da auch schon die Kleinsten helfen beim sägen, schmiergeln und anmalen.

Unsere Gartenvögel im Jahreskreislauf: ein Jahr voller Entdeckungen!

Wir sind sicher, dass die Kinder nun ein anderes Verständnis für unsere Gartenvögel haben und aufmerksamer ihnen gegenüber geworden sind.

Wir haben erkannt, dass heutige Stadtkinder noch weniger über Vögel wissen, als wir erwartet haben und haben uns sehr das enorme Interesse der Kinder gefreut. Alles wurde hinterfragt, bestaunt und erforscht und die Anteilnahme am Leben der Vögel war sehr groß.
Nur was wir kennen und lieben, können und wollen wir auch schützen.

Wir danken der Stiftung Berliner Sparkasse für die Unterstützung unserer Arbeit!


Unsere Gartenvögel im Jahreskreislauf – entdecken – erleben – schützen

In unserem Gemeinschaftsgarten gibt es viele Gehölze, Nischen und andere ‘wild’ gelassene Lebensräume für unsere Gartenvögel, die uns sehr am Herzen liegen. Vögel vernetzen Lebensräume, Ressourcen und biologische Prozesse und leisten einen wichtigen Beitrag im ‘kleinen’ Ökosystem Stadtgarten, in das sie auf vielfältige Weise eingebunden sind.
Uns Menschen bereiten sie nicht zuletzt Freude dadurch, dass wir sie beobachten können und uns an ihrem Gesang erfreuen können.

Gemeinsam mit den Kindergartenkindern, die regelmäßig zu uns in den Garten kommen, schauen wir uns unsere Gärtenvögel in diesem Jahr noch etwas gemauer als sonst an.

Wir machen uns mit Ferngläser auf die Suche, aber irgendwie scheinen sich alle versteckt zu haben, wenn wir auftauchen, da hat unser Fotograf Herr Puhlmann wohl mehr Geduld und vor allem: er ist wahrscheinlich entschieden leiser als wir.

Wir überlegen, warum es so viele verschiedene Arten von Nistkästen in unserem Garten sind und vergleichen die Größe der unterschiedlichen Vögel.

Wir schauen uns die Nester des letzten Jahres an und staunen, wie unterschiedlich auch diese gestaltet sind.

Und während sich die Vögel leider verstecken, während wir sie suchen, finden wir viele andere Krabbeltiere, die wir uns anschauen können und die eng mit der Vogelwelt verbunden sind.
Dann was fressen Vögel eigentlich und mag jede*r das Gleiche?

Über die Nahrungskette sind unsere Vögel nämlich eng mit der Insektenwelt verbunden und somit sind auch sie stark bedroht durch den dramatischen Schwund von Wildbienen und Co.
Denn auch viele Vögel, die sich ansonsten hauptsächlich von Körnern und Saaten ernähren, brauchen besonders zu der Zeit, in der sie ihre Jungen füttern, zusätzlich eiweißhatige Nahrung aus der Insektenwelt.

Und daher lässt sich dann später, beim Gießen unserer Gemüse dann doch noch Herr Amsel blicken, der genau weiß, dass die Würmer im feuchten Boden besser zu finden sind.

Und auch an der Vogeltränke und -bad lässt sich dann doch noch ein durstiger Spatz blicken.

Und versprochen, nächste Woche versuchen wir noch leiser zu sein bei unseren Vogelbeobachtungen und wer weiß, wen wir dann entdecken.

Wobei das Erspähen dieses scheuen Vögelchen wohl doch eher dem Fotografen vorbehalten bleibt, wir nehmen es ihm nicht übel, weil er uns zur Zeit auch noch am Tag immer wieder einmal mit seinem wunderbaren Gesang begeistert.

Das Projekt Unsere Gartenvögel im Jahreskreislauf – entdecken – erleben – schützen wird gefördert durch die Stiftung Berliner Sparkasse.


Holunderblütensirup – kinderleicht selbstgemacht!

Bestes Sonnenwetter im Spätfrühling – und in userem Garten blüht der Holunder in Hülle und Fülle.

Also nichts wie los zum Blüten sammeln, um leckeren Sirup zuzubereiten.

Und wie es so häufig ist, hängen auch hier die schönsten Blüten auch mal wieder am höchsten…

Aber bald haben die Kinder die ausreichende Menge der wuderschönen und reich duftenden Dolden gepflückt, jetzt gehen diese noch einmal in die Endkontrolle, wir wollen ja schließlich keine kleinen Tierche in unserem Sirup haben…

Da werden alle Blüten noch eimal äußerst kritisch beäugt und noch einmal ausgeschüttelt und gereinigt.

Anschließend werden sie in den vorbereiteten Zuckersirup eingelegt, einmal kräftig umgerührt und ein bis drei Tage zum Durchziehen stehen gelassen.

Ist doch wirklich kinderleicht, oder?

Unser Rezept für den Holunderblütensirup:

2 Kg Zucker (Rohrzucker, Bio-Qualität) in 2 Liter Wasser auflösen, 50 ml (oder 50g) Zitronensäure hinzufügen, zum Kochen bringen, ein wenig köcheln lassen.

1 Zitrone (Bio-Qualität) in Scheiben schneiden, nach dem Kochen hinzufügen.

Dann die gesäuberten Blütendolden (ca. 50 Stk.) unterrühren, 1-3 Tage stehen lassen, gelegentlich umrühren.

Danach den Sirup abseien (am besten durch ein Tuch filtern, damit auch wirklich keine kleinen Tierchen mehr darinnen sind) und in Flaschen abfüllen.

Schmeckt wunderbar als Limo mit Mineralwasser gemischt und für die Großen als eine wohlschmeckende sommerliche Zutat in den Sekt!


Naturbildung von Anfang an

Mit den Kindergartenkindern, die zu uns in den garten kommen, entdecken wir gemeinsam die Stadtnatur auf dem schönen Außengelände des Kiez Zetrums Villa Lützow und pflegen die uns zugeteilten Bereiche.

Dabei wird auch viel für Ausbildung der Grob- und Feinmotorik getan: wir schaufeln und hacken und die Kinder lernen, wie sie mit Spaten und Grabegabel umgehen können.

Die Aussaaten oder die Ernte der unterschiedlich geformten Samen erfordern geschickte Finger und manchmal auch eine Menge Geduld.
Und wer noch keine Schleife binden kann: manchmal tut es auch ein schöner Knoten!

Wo möglich, gestalten gemeinsam unser Gelände, legen Wege an, die uns Orientierung im freien Raum geben und die nicht vorgegeben sind, sondern durch unsere eigenen Vorstellungen entstehen können.

Und wir lassen uns Zeit, um die Schönheiten des Gartens zu erfahren und immer wieder einmal können wir auch etwas davon mit nach Hause nehmen…


Kartoffelernte im Gemeinschaftsgarten

Das ganze Jahr über beschenkt uns der Garten mit reicher Ernte, nun ging es gemeinsam mit den Kindern an die Kartoffelernte, immer ein besonderes Vergnügen, wenn auch Pandemie-bedingt in diesem Jahr leider ohne ein Gartenfest mit Familien und Nachbarn.

Erst einmal wurde mit Florin der Einsatz von Grabegabeln geübt, bevor wir uns an die Kartoffelnsuche machten.

Ich war gespannt, wie groß die Ernte ausfallen würde, hatten wir die Kartoffeln in diesem Jahr doch in ein neu entstandenes Beet gesetzt, dessen Bodenbeschaffenheit noch nicht sehr gut ist.
Wir hatten sie – angelehnt an ein Milpa-Beet oder auch ‚die drei Schwestern‘ genannt – , gemeinsam mit Kürbis, Mais und Bohnen gepflanzt. Bei uns also vier Schwestern.

Aber wir wurden gut fündig, das reichte doch erst einmal für ein Mittagessen im Kindergarten und den Eltern konnte auch noch etwas mitgebracht werden.

Wie schön, dass wir in unserem Garten den Wandel der Jahreszeiten erleben können und diese auch noch mit unseren Ernten verbinden können.
Wir freuen uns nun auf Kürbis, Weiss- und Rotkohl und schließlich Rosen- und Grünkohl.

Und die Tomaten bescheren uns immer noch viele viele leckere Früchte!


Tomaten, Tomaten, Tomaten!

Unsere Fürsorge für unsere Anfang März ausgesäten und dann liebevoll aufgezogenen Tomatenpflänzchen – ich muss wieder an die ersten Schrecken des Corona bedingten Lockdowns denken: was geschieht mit unseren Aussaaten? Wie können wir weiterarbeiten? Werden wir auch in diesem Jahr ernten können? – wird in diesen heißen Augusttagen reich belohnt:
Vor etwa zwei Wochen hat bei uns im Garten die Tomatenernte begonnen!

Auch hier haben wir die Freude, in unserem Garten wenigstens einen kleinen Ausschnitt aus der schier überbordenden Vielfalt der Tomatenpflanzen zu zeigen und vor allen Dingen zu schmecken.

Ob groß, klein, dick, dünn, gelb, rot, orange, flaschenförmig, oval, dickbauchig, dünn, leider wissen viel zu viele Menschen heutzutage nicht mehr, über welche Vielfalt an Geschmack, Form und Verwendungsmöglichkeiten (die San Marzano, Typ Roma Tomate, die gerade erst zu reifen beginnt, ist wohl besonders für die Herstellung von Sugo und Tomatenmark geeignet – ich bin gespannt) die so beliebte Tomate verfügt.

Wir möchten mit der kleinen Tomatenvielfalt in unserem Garten darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, Artenvielfalt zu erhalten und um wieviel ärmer, eintöniger und sinnesärmer unsere Welt seit Jahren zu werden droht, wenn wir sie einigen wenigen profit- und konsumorientierten Konzernen überlassen.
Für alle, die sich darüber informieren möchten, kann ich nach wie vor das gut recherchierte und lesenswerte Buch ‚Saatgut – wer die Saat hat, hat das Sagen‘ von Anja Banzhaf als Einstieg in das Thema empfehlen. https://www.oekom.de/buch/saatgut-9783865817815?p=1

Wir sind erst einmal entzückt über Formen und Farben und die unvergleichliche Süsse und Geschmacksintesität einer sonnenwarm gepflückten Frucht: ach, so können und sollten also Tomaten schmecken!

Also freuen wir uns noch auf eine lang anhaltende Ernte, wir werden unser Gemüse weiterhin gut pflegen in diesem in unserer Region dritten Dürrejahr in Folge.

Ach ja, und manch eine*r findet schneiden (mit „so coolen Scheren“) vielleicht sogar noch viel schöner als Tomaten ernten…

 


Im Garten sein

Ja, vielleicht ist es für die meisten die schönste Arbeit, die es im Garten zu verrichten gibt:
die Ernte!

In diesem Jahr beschenkt uns der Garten besonders reichlich – wie zur Versöhnung und zum Trost für all die Sorgen und Schwierigkeiten, unter denen wir in Zeiten der Covid-19-Pandemie zu leiden haben.

Nach den ersten Radieschen und Erbsen fingen die ersten Salate an, zu schmecken und dann im Juni, kam die wunderbare Beerenzeit!

Erbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren und Maulbeeren, was nicht sofort in den Mündern verschwunden war, reichte sogar noch für den Nachtisch im Kindergarten.

Unsere jüngsten Mitgärtner*innen im Kindergartenalter lassen sich aber nicht lumpen und helfen auch immer eifrig bei Ausaat und Pflege ihrer Beete – es darf nur nicht zu lange dauern.

Dann geht es nämlich unauffällig und fließend weiter zu anderen Aktivitäten, eine/r nach der/m anderen gleitet weg ins Entdecken, Ausprobieren, Suchen und Finden…ins Spiel.

Spielen geht immer, dafür sind keine aufwändige ‚Zeuge‘ und Gerätschaften notwendig, dazu braucht es nur ein anregendes Umfeld, Zeit und Raum.

Entdecken geht im Garten auch immer: wie sieht das verlassene Hummelnest heute aus, wo wir in der letzten Woche beobachtet haben,wie die räuberischen Ameisen die Eier verschleppt haben, was machen die Kompostwürmer, die am Anfang noch so gruselig waren und nun Muttererde (nicht ganz korrekt, aber seit einiger Zeit Gartenlieblingswort) herstellen und wer findet einen Schatz und kennt die besten Abkürzungen?

Natürlich ist es mit Kindern im Garten so, dass die eine oder andere Aussaat daneben geht und das ein oder andere Pflänzchen von Kinderhänden und -füßen erdrückt wird, aber der Garten ist gnädig (und die großen Gärtner*innen auch meistens), er hält das schon aus und schenkt uns neue Pflanzen und Ernten.

Was unsere Natur nicht mehr aushalten will und kann, ist, dass wir Menschen die Beziehung zu ihr verlieren.
Wir sollten daher aufmerksam ihr gegenüber sein und versuchen, mit ihr in Beziehung zu treten, wo immer es uns möglich ist.
Die meisten Familien in den Städten verfügen nicht über einen eigenen Garten, in dem sie und ihre Kinder Naturerfahrungen machen können, dies ist nur einem geringen Anteil unserer Bevölkerung möglich.

(Und auch wenn es hier in diesem Text gerade um die Kinder geht, sollten wir auch all die älteren und alten Menschen nicht vergessen, die zu anderen Zeiten gerne bei uns im Garten auf den Bänken sitzen oder momentan zumindest durch den Zaun hinüberspähen, um sich an der Gartennatur zu erfreuen.)

Wir brauchen diese Freiräume in unseren Städten, dringlicher denn je!
Wie schön also, dass unser Kiez Zentrum Villa Lützow in Tiergarten-Süd über solch einen Garten verfügt.

Für die Kinder, für die Familien, für alle Menschen.


Ernte im Gemeinschaftsgarten

Buschbohnen und Salat sind reif in unserem Garten und wurden achtsam geerntet.

Ein leckeres Mittagessen für die Kinder der Tagesgroßpflegestelle Anezolia, zumal wir in diesem Jahr aus Platzgründen keinen Kartoffelacker hatten anlegen können.

Liebe Nachbar*innen:
Monentan haben wir immer wieder einmal frischen Salat zum Selberpflücken abzugeben. Wer möchte, kann Dienstags oder Donnerstags in der Kernzeit von 11.00 – 16.00 vorbei kommen und nachfragen.


Zauberpflanzen aus der Natur

Erstes Malen mit Färberpflanzen aus unserem Garten:

Nachdem Ahmed uns allen die Färberpflanzen in seinen Beeten gezeigt und erklärt hatte, machten wir uns gemeinsam mit den Kindern daran, die zerkleinerten und getrockneten Pflanzenteile, aus denen wir die Farben herstellen wollten, in etwas Wasser zu zerstampfen.

Schon bald konnten wir erste Farbtöne ausprobieren, erst einmal auf Papier.

Dann experimentierten wir noch mit Farbveränderungen durch Änderungen des ph-Wertes und stellten fest, dass die gelbe Farbe der Tagetes mit Natron hellgrün ergibt, die magentarote Farbe der Mahonien-Beeren ebenfalls.

Wobei: der echte Knaller war eindeutig der Rotkohl und nach unserem ersten Mal-Workshop mit Pflanzenfarben bin ich mir fast sicher, dass es möglich ist, Kinder einen ganzen Nachmittag nur mit Naturfarbe aus Rotkohl, Natron und Essig zu beschäftigen.

Das Spektrum reicht hier vom Magentarot über Blau zu Grün mit allen Zwischentönen je nach Mischungsverhältnis.

Die Farben aus der Natur haben ihren ganz eigenen Reiz, der auch schnell auf die Kinder übersprang und es wurde mit Leidenschaft gemalt (und experimentiert!)

Mit einfachen Techniken, die auch schon Kinder im Vorschulalter beherrschen, lassen sich leicht schöne Effekte erzielen und Papier und Stoffe künstlerisch gestalten.

Und im nächsten Jahr, nach unserer neuen Ernte, trauen wir uns bestimmt auch ans Wollefärben…

       

 


Selbst sind die Kinder…

…und bauten ihre neue Buddelecke im Garten daher mit eigenen Kräften.

Während ‚die Großen‘ schaufelten und die Erfahrung machen konnten, wie es ist, wenn man seine Schubkarre zu voll lädt (und wie man mit einer – vollen – Schubkarre um die Ecke kommt), wurde der neue Spielplatz von den Kleinsten schon während der Bauphase stillschweigend erobert.

Am Ende waren dann doch alle froh, als die Arbeit geschafft war und so schön (und schattig) sieht unser kleiner neuer Buddelplatz unter dem Baumhaus jetzt aus: