Saatgut-Nachmittag im Gemeinschaftsgarten wachsenlassen am 26.11. – Save the date

Am Samstag, den 26.11.2022, in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr möchten wir gerne gemeinsam mit Euch die Wiedereröffnung unserer LeihSämerei feiern und laden daher ein zu einem gemeinsamen Saatgutreinigungs-Nachmittag.

Bringt euer selbstgeerntetes Saatgut mit oder helft uns dabei, Saatgut aus dem Gemeinschaftsgarten zu reinigen, abzufüllen und in die LeihSämerei einzusortieren.

Es wird untereinander getauscht und natürlich gefachsimpelt.

Saatguttausch erhält regionale Lieblingssorten und fördert die Artenvielfalt!

Aus organisatorische Gründen bitten wir um Anmeldung unter: wachsenlassen@web.den


Trödelmarkt in der nördlichen Steinmetzstraße am 24.9.2022

Der 5. Aktionstag der Initiative Steinmetzkiez steht ganz im Zeichen des nachbarschaftlichen Meinungsaustausches zu den Themen Recyclen und umweltschützender Kreislaufwirtschaft.

Deshalb treffen sich Nachbarinnen und nähere Anwohner zum gemeinsamen Trödeln und wir demonstrieren damit weiterhin für die Verkehrsberuhigung unserer Staße, für mehr Grün und Lebensraum für die Menschen im Kiez.

Wir geben erste Informationen über den KiezBlock Flottwelkiez, in welchen auch die nördliche Steinmetzstraße und die parallel verlaufende Blumenthalstraße integriert sind und mit deren Initiative des Stadtteilforums Tiergarten-Süd die Initiative Steimetzkiez kooperiert.

Nach wie vor ist das erste Ziel die Verkehrsberuhigung der nördlichen Steinmetzstraße und dafür demonstrieren wir auch an diesem Tag!

Wir freuen auf über zahlreiche Mittrödler*innen, Besucher*innen und Mitstreiter*innen für mehr Umweltgerechtigkeit und lebenswerte Nachbarschaften!


Beim Umwelt€uro für wachsenlassen abstimmen!

Wir sind dabei beim GASAG Umwelt€uro:

Mit einer sms könnt ihr einfach für die finanzielle Unterstützung unseres Gemeinschaftsgartens abstimmen:

https://www.gasag-umwelt.de/projekte/62d50ff7e161970e4b8f8600

Danke!!!!


Artenvielfalt in Berlin Mitte

Für alle, die nicht bei uns im Garten sein können:

„Da ist ja was los im Garten, hunderte wenn nicht tausende Insekten. 
Man weiß nicht wo man zuerst hinschauen soll.“

Da kann ich mich dem Fotografen nur anschließen.
Vielen Dank für die schönen Fotos an Wilfried Puhlmann!


Verkehrsberuhigung im nördlichen Steinmetzkiez

3. Aktionstag: Was alles ins Rollen kommen kann, wenn der Autoverkehr nicht rollt

Am 30.6. war es wieder so weit: Einen ganzen Nachmittag konnten wir gemeinsam mit Akteurinnen und Anwohnerinnen demonstrieren, welch eine Begnungzone die Straße sein kann, wenn der Automobilverkehr eingeschränkt ist.
Seit 2018 engagiert sich die Intiative Steinmetzkiez http://steinmetzkiez.org/ für eine Verkehrsberuhigung ihrer Straße, mit unterschiedlichen Aktionstagen in diesem Jahr soll bei weiteren Anwohner*innen und (Bezirks-) Politiker*innen dafür geworben werden, sich diesem Vorhaben anzuschließen, damit eine Straße der Begegnung in nicht allzu ferner Zukunft Realität werden kann.

Unterschiedliche Akteur*innen zum Thema ‘autofreie Mobilität in der Stadt’ hatten sich an diesem Donnerstag im Juni auf der nördlichen Steinmetzstraße zusammengefunden.

In Ruhe konnte bei viel Platz zum Beispiel die Flotte Lotte ausprobiert werden, was sicherlich einigen die Scheu genommen hat, sich solch ein Lastenrad kostenfrei auszuleihen.

Die fLotte Berlin ist ein Projekt des des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V./ ADFC, welches ermöglicht, dass Menschen in Berlin kostenlos Lastenräder ausleihen können.
Das ist gut für die Umwelt, bietet kostengünstige Lösungen für Wochenendeinkäufe, Ausflüge mit Kindern und kleineren Transporten jeglicher Art.

Wie es auf der Website der fLotte Berlin https://flotte-berlin.de/startseite/warum-freie-lastenraeder/ so schön heißt:

“Mit jeder Lastenradtour kommen wir unserem Ziel ein Stück näher: Einer Stadt für Menschen – ohne zugeparkte Straßen, ohne schlechte Luft und ohne Klimabelastung – also genau passend zu den Vorstellungen der Menschen der Steinmetz-Initiative!

Auch die beiden Herren von den Parkläufern aus dem benachbarten Nelly-Sachs-Park ließen es sich bei ihrem Besuch auf unserem Straßenfest nicht nehmen, das schicke Lastenrad auszuprobieren – was auch sofort filmisch dokumentiert wurde.

Mittlerweile stehen in Berlin über 200 Lastenräder in allen Bezirken zur Verfügung – wir konnten unsere Flotte Lotte übrigens in direkter Nachbarschaft einmal quer über die große Bülowstraße im Nachbarschaftstreff Steinmetzstraße ausleihen – praktischer gehts wirklich nicht.

Sehr gefreut haben wir uns auch über Vertreter*innen des ADFC https://adfc-berlin.de/ an unserem Aktionstag, die mit vielen Informationen zu Verkehrsberuhigungen, Kiezblocks, Fahrradfahren in Berlin und Aktionen des Vereins vor Ort waren.

Der ADFC ist ein gemeinnütziger Verein mit mehr als 19.000 Mitgliedern versteht sich als Umweltverband, da das Fahrradfahren aufgrund der Emissionsfreiheit – neben dem Zufußgehen – die umweltfreundlichste Mobilitätsform darstellt. Der Landesverband Berlin wirkt im Sinne dieser Ziele in die Berliner Politik, Gesellschaft und Medien, um die alltägliche Situation der Berliner beim Fahrradfahren substanziell zu verbessern und den Radverkehrsanteil zu erhöhen. (Information Website des ADFC)

Die Stadtteilgruppe Schöneberg https://adfc-berlin.de/aktiv-werden/in-deinem-bezirk/schoeneberg.html trifft sich an jedem 1. Montag im Monat und freut sich immer über neue Gesichter.

Viel gefragt war an diesem Tag auch der Sozialpädagoge vom KIDZ Bike.

Das KIDZ Bike – mobile Fahrradwerkstatt ist ein Projekt von KIDZ e.V. https://www.kidz-mitte.de/project/kidz-bike-projekt-fahrradwerkstatt/ ,bei dem Kinder, Jugendliche und deren Familien, Freunde und Nachbarn unter pädagogischer Anleitung in einer kleinen Fahrradwerkstatt das Reparieren, Zusammenbauen und Pflegen von Fahrrädern erlernen können.
Gemeinsam werden Fragen zur Verkehrssicherheit besprochen und erklärt.

Termine können von sozialen Einrichtungen angefragt und vereinbart werden.

Was ist sonst noch alles geschehen bei den geselligen Stunden auf der verkehrsberuhigten Straße?

Nachbar*innen haben sich neu kennengelernt, Fahrradfahrer*innen haben gemeinsam gefachsimpelt und überhaupt: die ruhige Straße gab einfach die Gelegenheit, miteinander ins gespräch zu kommen.

Neben Rollern, Farradfahren und dem Ausprobieren von anderen Bewegungelementen auf der schönen langen Straße wurde wieder gerne und viel gemalt, unter anderem wurde Steine zur Verschönerung der Baumscheiben bemalt, die auch an diesem Tag wieder gewässert und gepflegt werden.


Wir möchten hiermit auch noch einmal auf unseren gemeinsamen Baumscheiben-Pflege-Termin Donnerstags ab 16.00 Uhr hinweisen.
In Zeiten des Klimawandels und der damit einhergehenden Trockenheit ist das Leben für unsere Stadtbäume immer anstrengender geworden und sie sind dringend auf unsere Hilfe beim Wässern angewiesen!
Wir suchen daher nach wie vor Paumpat*innen, die sich um die Baumscheibe vor ihrem Haus kümmern.


Wir bemühen uns dabei um eine Begrünung, die den Bäumen nicht schadet und zusätzlich noch Lebens- und Nahrungsräume für Insekten bietet und die Artenvielfalt in der Stadt erhöht.

Wer dabei mitmachen möchte, komme doch einfach dazu oder schreibe eine Mail an wachsenlassen@web.de

Die Initiative Steinmetzstraße freut sich bei ihrem Engagement für eine lebenswerte Nachbarschaft über neue nachbarschaftliche Gesichter.
Informationen und Kontakt dazu unter: http://steinmetzkiez.org/

Der nächste Aktionstag ist für den 25.8. 2022 geplant, hier wird sich in der Open-air-Leselounge alles ums Lesen, Vorlesen und Erzählen drehen.

wir durchgeführt von der Initiative Steinmetzstraße gemeinsam mit

und gefördert durch:


Für Umweltgerechtigkeit und einen lebenswerten Kiez

Die Initiative Steinmetzkiez steinmetzkiez.org

engagiert sich seit dem Herbst 2018 für mehr Umweltgerechtigkeit, ein gutes nachbarschaftliches Miteinander und insbesondere eine Verkehrsreduzierung ihrer Straße.

Es geht den Mitglieder*innen der Initiative um weniger Umweltbelastungen und Verkehr, mehr Sicherheit und Lebensqualität – für alle, die im Steinmetzkiez leben, arbeiten, lernen oder einfach nur hier entlangspazieren!

Der Weg dahin ist eine Sperrung für den Durchgangsverkehr durch Poller auf Höhe der sich gegenüberliegenden Häuser Nr. 77 und Nr. 5.
Dann kann die Steinmetzstraße nach wie vor von beiden Seiten befahren werden, von der Bülow- und der Kurfürstenstraße. Durch die Poller wird jedoch erreicht, dass neben dem vermehrten Verkehr für die neuen Unternehmen und Geschäfte nicht auch noch der Durchgangsverkehr zunimmt. Radfahrende können die Steinmetzstraße weiter durchfahren, für die Anwohner*innen bleiben genügend Parkplätze erhalten.

Seit März 2022 kooperiert das Team wachsenlassen mit der Initiative Steinmetzkiez und wir engagieren uns nun gemeinsam für einen lebenswerten Kiez in der nördlichen Steinmetzstraße in Berlin Schöneberg!

Am 6.4.2022 haben wir damit begonnen, die Baumscheiben in dem für eine Sperrung des Durchgangsverkehr vorgesehenen Bereiches zu begrünen.

Baumscheiben in der Stadt sind eine Herausforderung für sich.

Es gibt – berechtigterweise! – einige Auflagen von Seiten der zuständigen Grünflächenämter und sie sind, neben der Rücksichtsnahme auf die an ihnen ansässigen Bäume, einem enormen Druck durch die Nutzung unserer Straßen und Gehwege ausgesetzt.

Wer von uns Stadtmenschen empfindet schon diesen, für unsere Bäume viel zu kleinen unversiegelten Versorgungsbereich, als schützenswerte Stadtnatur?

Meist sind es kahle, völlig verfestigte Bodenbereiche, die der Notdurf unserer Stadthunde und der Ansammlung von Zigarettenkippen und anderem Müll dienen und die zudem bei immer weniger und immer häufiger als Starkregen niederkommenden Regenfällen unsere Stadtbäume versorgen sollen.

Können sie nur sehr notdürftig. Dafür sind sie zu klein.


Eine mögliche Lösung:
Mehr Entsiegelung in unseren Städten – heißt auch: größere Baumscheiben, mehr Biodiversität, mehr Lebensräume für Vögel und Insekten!

Wir haben uns dazu entschlossen, die Baumscheiben, die den ‘grünen Korridor’ der angestrebten Verkehrsberuhigung berühren, mit Gründüngungspflanzen auszusäen, um dem beschädigten Boden erst einmal die Möglichkeit zur Heilung zu geben.

Vor der Aussaat ging es erst einmal ums Entmüllen und Säubern. Danach haben wir den Boden vorsichtig aufgeraut und die Gründüngung ausgebracht.

Gründüngungspflanzen haben je nach ihrer Art unterschiedliche bodenverbessernde Eigenschaften und stören den anwohnenden Baum nicht in seinem Wachstum. Sie sind Stickstoffsammler, sorgen für eine tiefe Bodendurchwurzelung, verbessern die Bodengare (das ist in der Landwirtschaft der Idealzustand eines fruchtbaren Bodens) und sind gut für Nützlinge.

Sie erfreuen durch ihre reiche Blüte Menschen, Insekten und Vögel.

Sie sind mehr ein Beitrag zur Biodiversität in der Stadt als eine Pflege der Bäume, wobei sie diese in ihrem Dasein unterstützen, indem sie den Boden vor Auswaschung und Erosion schützen.

Aussaaten auf Baumscheiben im öffentlichen Raum sind noch einmal ein besonderes Wagnis, weil sie über eine lange Zeit (ca. 4 Wochen) im Zeitraum ihres Keimens uns Wachsens sehr verletzlich und unauffällig sind.

Sie werden nicht gesehen (so tritt man/frau gerne auf ihnen herum) und müssen regelmässig gewässert werden.
Wenn sie diesen Zeitraum überlebt haben, erweisen sie sich in der Regel als sehr robust.

Also hoffen wir auch hier auf eine gute Nachbarschaft, um die nächsten Wochen zu überleben!

Aber genau darum geht es ja bei der Steinmetz-Initiative.

Parallel zu den Begrünungen der Baumscheiben freuen wir uns darüber, auch (zuerst einmal) zwei Höfe in der Steinmetzstraße (Nr. 4-5 und Nr. 76-77) mit Einverständnis der zuständigen Hausverwaltung GEWOBAG mit neuem Boden-Leben erfüllen zu dürfen.

Begonnen haben wir in den Höfen Steinmetzstraße 4-5.

Hier finden sich schon einige von Anwohnern liebevoll gestaltete Nischen und die Resonanz einiger Mieter*innen, ihren Hof naturnäher zu kultivieren, war sehr erfreulich.

Da der Boden im Hof sehr verarmt und ausgebrannt ist, haben wir uns auch hier dazu entschlossen, erst einmal mit Gründüngungen zu arbeiten, um Heilung herbei zu führen.

Wir werden schauen, wie sich die Zusmmenarbeit mit der Hausverwaltung und der damit verbundenen Logistik der ‘Grünpflege’ entwickelt, bevor insekten- und vogelfreundliche (und somit menschenfreundliche) Pflanzungen von Gehölzen oder Stauden vorgenommen werden können.

Unsere Städte werden immer mehr verdichtet, trotz des benötigten Wohnraums sollten wir unbedingt darauf achten, Lebensqualität, Orte der Erholung und des Durchatmens für Menschen und Tiere zu erhalten.
Es ist dringend geboten, Biodiversität und Artevielfalt in der Stadt zu fördern, zu erhöhen und zu erhalten.
Was bleibt uns noch außer unseren Hinterhöfen, Baumscheiben, Kleingartenanlagen und Parks?
Immerhin ein großes Potential, das wir sinnvoll nutzen sollten, bevor es zu spät ist.

Orte der Begegnung und des vielfältige Lebens, wir möchten sie in der Steinmetzstraße und hoffentlich auch woanderswo schaffen und/oder erhalten!

Aktuelle Informationen zur Initiative Steinmetzkiez finden sich unter steinmetzkiez.org und wachsenlassen.com.

Wir freuen uns über Mitgestalter*innen in Stadtgärten und im Kiez!


Artenvielfalt erhalten – für eine lebenswerte Welt

Moose gehören zu den ältesten Lebewesen auf unserer Erde, nach heutigen Auffassungen haben sie sich vor etwa 400 bis 450 Millionen Jahren aus Grünalgen der Gezeitenzone (die Region eines Küstenlandes, die bei Flut unter Wasser und bei Ebbe von Wasser unbedeckt ist) entwickelt und sie können mehrere tausend Jahre alt werden.
Aus der Antarktis ist ein Fund eines ca. 10000 Jahre alten Rindenmooses belegt.
Unglaublich, oder?

Wie kurz ist doch die Lebensspanne eines Menschen – und auch die der ganzen Menschheit – und wie groß ist unsere Hybris, unserer Mitwelt und deren zahlreichen Lebenwesen gegenüber.

Moose spielen eine bedeutende Rolle in Nährstoffkreisläufen, sie bieten Lebensräume für Kleintiere und Keimbetten für Blühpflanzen, wie hier dem behaartem Schaumkraut, Cardamine hirsuta, einem, wie ich finde, entzückendem Wildkraut, auch essbar, einem Neophyten in unseren Breitengraden, aber wer ist das mittlerweile nicht?

Überhaupt ist der Frühling die Zeit der kleinen, aber kraftvollen Entdeckungen, wir müssen zeitweise schon in die Hocke gehen und genau hinschauen, um die Kraft und Schönheit der Natur geniessen (und riechen) zu können.

Viele reizende Frühjahrsblüher, die wichtigen Nektar für die frühfliegenden Wildbienen zur Verfügung stellen, sind klein, noch ist das Sonnenlicht rar und sie nutzen das Licht der noch unbelaubten Bäume.

Anemona blanda

Viola odorata

Das heimische Mauer- Zimbelkraut, Cymbalaria muralis, blüht zwar erst ab Juni (dann muss man sich noch einmal bücken, um seine Schönheit zu erkennen), aber wird jetzt schon freudig begrüßt beim Wiederentdecken!

Jeder*r hat seine eigene Lebensstrategie, wir müssen ihnen nur ihre Lebensbedingungen erhalten – Boden, Luft, Wasser, Licht = Klima?

Und wir sollten nicht vergessen, dass diese auch unsere Lebensbedingungen sind.

Kraftvoller Austrieb Rhabarber, Rheum rhabarbarum

Zarte Schönheit der Pfingstrose, Paeonia, im zweiten Jahr nach ihrer Umpflanzung, welche sie gar nicht schätzt.

Waldige Verschlungenheit des Echten Mädesüß, Filipendula ulmaria.

Das Erwachen des hilfreichen Gundermanns, Glechoma hederacea.

So, jetzt kommt ein harter Bruch zu der vermeintlichen Idylle unseres Gemeinschaftsgartens – vermeintlich deshalb, weil auch dieser naturnahe Raum nicht einfach zu erhalten ist, der Bezirk Berlin Mitte sieht keine Möglichkeit, einen solchen Ort der Artenvielfalt in der Stadt zu finanzieren.

Wir gehen über zu der bitteren Realität des herkömmlichen und leidbringenden Umgangs mit unserer Stadtnatur:

Jedes Mal, wenn ich diesen Mieterhof in Berlin Schöneberg betrete – die Verwaltung nennt es euphemistisch Garten – werde ich von einem Gefühl des Grauens überfallen.

Wer ist so unsensibel und abgestumpft, dass er sich hier wohlgemut aufhalten möchte inmitten dieser um Hilfe schreienden Kreaturen?

Meine Hochachtung für diese Gehölze, die widrgsten Umständen und permanenter Verkrüppelung durch unkontrollierte, durch wen oder was auch immer normierte Bescheidungsaktionen trotzten, wächst mit jeden Besuch.

Und jedes sich aufbäumende Kraut oder Tier wird weggefegt oder höchstwahrscheinlich gepustet.

Und meine Hochachtung vor Mieter*innen, die sich gegen eine solche Mißachtung der Natur stemmen und sich aktiv dafür einsetzen, dass dieser Hof wieder zu einem Garten für Menschen, Pflanzen und Tiere wird!

Permakulturgärtner*innen behaupten, man kann jeden Boden heilen – wir werden es gemeinschaftlich versuchen.


Neustart Agrarpolitik – mach mit beim Staffellauch!

Da die diesjährige ‚Wir-haben-es-satt-Demo‘ aus pandemischen Gründen nicht stattfinden kann, können sich in diesem Jahr alle, die ein Zeichen für einen Neustart Agrarpolitik setzen möchten, unter:

https://www.wir-haben-es-satt.de/mitmachen/staffellauch/

am Staffellauch beteiligen.


Petition: Grünes Etikett für Atom- und Gaskraftwerke verhindern?

Ja.

Wer auch dieser Meinung ist, kann die Petition der Deutschen Umwelthilfe unter:

unterschreiben.


Wie wollen wir leben – und unsere Gärten bestellen?

Diese Frage ‘wie wollen wir leben?’ bedeutet für wachsenlassen natürlich auch immer: wie wollen wir gärtnern?

Im Duden finde ich zu dem Wort gärtnern die Erklärung: im Garten arbeiten.


Und bei wortbedeutug info: Erde auflockern, auspflanzen, aussäen, beschneiden, düngen, ernten, gießen, harken, hochbinden, jäten, kompostieren, pflanzen, pflücken, pikieren, säen, Ungeziefer absammeln, Unkraut zupfen/rupfen, vereinzeln, wässern, zurückschneiden.

Hier war ja wohl hauptsächlich auspflanzen und zurückschneiden am Werk.

Ich empfinde unseren Garten als einen Naturraum in der Stadt im besten Sinne – als einen Raum zur Begegnung, zur Kultur und damit auch einem Raum der Arbeit, als Lebensraum für Menschen, Teire ud Pflanzen.

Wie sollten Gartenräume in der Stadt aussehen?

Arten-vielfältig sollten sie sein, den Wünschen ihrer Gärtner*innen entsprechend, immer darauf bedacht, Lebensräume für Menschen, Tiere, Pflanzen und andere Wesen zu schaffen.

Da sind der Möglichkeiten und der Freiheit wenig Grenzen gesetzt!

Das geht auf Balkonen, in Höfen … und auf öffentlichen Grünflächen.

Unkraut zupfen-rupfen auf die grobe Art. Nur der in unseren Breitengraden ökologisch nicht sehr wertvolle Kirschlorbeer wurde (gut Rückschnitt-geeignet) stehen gelassen.

Wo ist die schöne reinrote Kletterrose, von deren Blüten mir einst Schülerinnen ein kleines Sträußchen mitgebracht hatten, als sie zu uns in den Garten kamen?

Gartenräume als Räume der Entdeckung, der Sinneserfahrung.

Dies kann auch vor Schul- oder Ämtergebäuden entstehen.

Jede*r hat seine eigene Lebensstrategie: einige Pflanzen treiben schon im Spätherbst/Winter aus und kuscheln sich in eine schützende Laubdecke.

Ich sehe, dass die Natur immer bemüht ist, eine schützende Decke um ihr Innerstes zu halten und gehe davon aus, dass sie einen Grund dazu hat.

Ich glaube, dass jegliche Form von Humusbildug einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt unseres Ökosystems leistet.

Wünsche für das Jahr 2022:

Mehr Lebensräume mit besserer Luft, gutem Boden, sauberen Meeren und einer milden Sonne für Menschen, Tiere und Pflanzen in Berlin und anderswo.

Und – dass der Gemeinschaftsgarten eine stabile finanzielle Basis findet, so dass wir mit Freuden und Engagement weiter an einem guten Stadtklima arbeiten / gärtnern können:

https://www.change.org/VielfaltwachsenlassenBerlin