Vortrag zur Herstellung von Terra-Preta in der Grünen Bibliothek, 15.01.2018
Veröffentlicht: Januar 17, 2018 Abgelegt unter: Die Grüne Bibliothek | Tags: Ökologie, Boden, Grüne Bibliothek, Nachhaltigkeit, Pallasgärten e.V., Terra Preta Ein KommentarAm Montag, den 15.01.2018 besuchten uns 
Julian Bohländer und Maik Billing aus dem schöneberger Verein Pallasgärten e.V. in der Grünen Bibliothek.
In knapp zwei Stunden vermittelten sie uns nützliches und anregendes Wissen über die vielversprechende Terra Preta.
Die Gäste füllten den Raum, manche kamen schon mit Vorwissen, manche dem Thema noch fremd – doch alle waren sehr interessiert.
Die „schwarze Erde“ (portugisisch: Terra Preta) ist eine anthropogene Erde aus dem Amazonasbecken. Ihre Entstehung wird auf den Zeitraum von 500-7000 n Chr. datiert.
Was die Terra Preta abgesehen von ihrer intensiven schwarzen Färbung auszeichnet ist das hohe Potential in der Landwirtschaft mit Hinblick auf eine nachhaltige Bodennutzung.
Durch eine hohe Nährstoff- und Wasserspeicherkapazität ermöglicht sie bereits durch sparsamen Einsatz eine deutliche Ertragssteigerung (auch in unproduktiven Böden), einen besseren Luftaustausch mit positiver CO2-Bilanz sowie die Förderung des Bodenlebens

Pallasgärten e.V.
Um von diesen Eigenschaften Gebrauch zu machen, wird seit dem letzten Jahrhundert nach Methoden zur Herstellung Terra-Preta ähnlicher Erde geforscht. Tatsächlich ist es heute möglich, diese zu erzeugen, indem man Pflanzenkohle als Trägersubstanz mit Biomasse kombiniert. Die Pflanzenkohle saugt mit ihren zahlreichen Hohlräumen die Nährstoffe aus der Biomasse wie ein Schwamm auf; die Kohle wird sozusagen aktiviert und ist nun ein idealer Nährboden für Pflanzen.
Die Pflanzenkohle ist allerdings keine normalverkäufliche Grillkohle. Sie wird aus getrockneten Ästen, Grünschnitt oder sonstiger Biomasse mit Hilfe eines „Kon-Tiki“s, einem Kessel aus Stahlblech, angefertigt. Unter hohen Temperaturen und Luftausschluss wird das Holz sozusagen vergast.
Ein solches Kon-Tiki steht unteranderem auf dem Gelände der Pallasgärten in Schöneberg, das nach Absprache genutzt oder ausgeliehen werden kann. Auf diese Weise kann man Garten- oder andere Bioabfälle zu ergiebigem Dauerhumus verwerten. Damit spart man nicht nur Geld sondern schließt so einen Stoffkreislauf des Ökosystems.
Daraus können sich für die Zukunft Kooperationsmöglichkeiten eröffnen. Nach dem Vortrag wurden dafür bereits erste Ideen und Kontakte ausgetauscht.
So wird Terra Preta, wie es scheint, ein zunehmend wichtiges Thema in der Entwicklung der Landwirschaft sein, da es mögliche Lösungen zur derzeitigen globalen Umweltproblematik bietet.
Weitere Projekte und Vorträge in der Grünen Bibliothek sind in Planung.
Falls Sie Voträge zu den Themen (urbanes) Gärtnern, Nachhaltigkeit/ nachhaltige Landwirtschaft oder Ähnlichem haben und in der Grünen Bibliothek vorstellen möchten, melden Sie sich bitte unter:
wachsenlassen@web.de
Bei fachlichen Fragen oder Anfragen zum Kon-Tiki:
pallasgaerten@gmx.de
Dreck – David R. Montgomery
Veröffentlicht: Mai 18, 2015 Abgelegt unter: Die Grüne Bibliothek | Tags: Agrarindustrie, Artenvielfalt, Bibliothek Tiergarten-Süd, Boden, Buch und Garten, Grüne Bibliothek, nachhaltiges Wirtschaften, Nachhaltigkeit, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarPassend zum Internationalen Jahr des Boden 2015
ist es mir endlich gelungen, ‚Dreck – Warum unsere Zivilisation den Boden unter den Füßen verliert‘ von David R. Montgomery zu lesen – zu finden und zu entleihen in der‘ Grünen Bibliothek‘.
In einer brillianten Synthese aus Archäologie, Geschichte und Geologie beschreibt Montgomery den leider in den allermeisten Fällen ausbeuterischen und von Habgier und Macht getriebenen Umgang des Menschen mit seiner Lebensgrundlage Boden über die Jahrhunderte.
Sein Fazit am Ende des Buches:
„Wenn wir die Lebensdauer unserer heutigen Zivilisation verlängern wollen, ist ein Umbau unserer Lanwirdschaft zwingend erforderlich. Wir müssen des Boden wieder respektieren lernen, müssen begreiefn, dass er mehr ist als ein Faktor von vielen in einem industriellen Fertigungsprozess, nämlich das lebendige Fundament unsere materiellen Wohlstands. So ungewöhnlich es klingen mag, eine Zivilisation überlebt nur dann, wenn wir Boden wie ein wertvolles Erbe beahndeln, nicht als Ware – und ganz sicher nicht wie den letzten Dreck.“
Glyphosat muss vom Tisch!
Veröffentlicht: Mai 5, 2015 Abgelegt unter: Allgemein | Tags: Agrarindustrie, Artenvielfalt, Ökologie, Boden, Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, Grüne Bibliothek, nachhaltiges Wirtschaften, Nachhaltigkeit, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Ein KommentarDie Weltgesundheitsorganisation warnt:
Der Unkrautvernichter Glyphosat von Monsanto, Syngenta und Co. verursacht wahrscheinlich Krebs. Dieses Jahr entscheidet sich, ob das häufig verwendete Pestizid für weitere 10 Jahre zugelassen bleibt.
Schon am Donnerstag wollen die Verbraucherschutz-Minister/innen der deutschen Bundesländer ihr Votum abgeben.
Sagen sie Nein zu Glyphosat, wird es für Bundesagrarminister Christian Schmidt schwer, in Brüssel weiter für das Gift zu streiten.
Um dabei zu helfen Glyphosat zu stoppen, bitte den Campact-Appell unterzeichen:
22. Mai 2015: Delinat-Tag der Biodiversität
Veröffentlicht: Mai 4, 2015 Abgelegt unter: Allgemein | Tags: Artenvielfalt, Ökologie, Boden, Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, gesunde Ernährung, Grund zum Leben, nachhaltiges Wirtschaften, Nachhaltigkeit, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarSetzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für die Biodiversität!
Freiluft Ausstellung EIN HEKTAR
Veröffentlicht: April 28, 2015 Abgelegt unter: Allgemein | Tags: Agrarindustrie, Artenvielfalt, Ökologie, Boden, Garten in der Stadt, gerechte gesellschaft, Grund zum Leben, nachhaltiges Wirtschaften, Nachhaltigkeit Hinterlasse einen KommentarFreiluft-Ausstellung
Ein Forum für Kunst, Wissenschaft und Aktion
Die Installation EIN HEKTAR gibt einen Einblick in die weltweite Nutzung und die Funktion von Böden. Sie beleuchtet das Dilemma von Übernutzung und Knappheit, und sie zeigt, dass wir gleichzeitig große Mengen der Ressource Boden verschwenden. Darüber hinaus stellt sie die Frage nach gerechter Verteilung und skizziert Ansätze zu einer nachhaltigeren Nutzung dieser kostbaren Ressource.
Wann:
22.04. – 25.05.2015
Beginn um 14:30 Uhr
Wo:
Berlin, Park am Gleisdreieck – Schöneberger Wiese
Mehr Informationen unter:
www.ein-hektar.de
Jahr des Bodens 2015
Veröffentlicht: April 28, 2015 Abgelegt unter: Allgemein | Tags: Artenvielfalt, Ökologie, Boden, gerechte gesellschaft, gesunde Ernährung, Grund zum Leben, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarDie Vereinten Nationen haben 2015 zum Jahr des Bodens erklärt.
Ein guter Anlass um anzupacken und sich der Frage zu widmen: Wie ist es um unseren Boden bestellt? Es ist der richtige Zeitpunkt um sich zusammen zu tun, Fakten auszutauschen, Projekte zu initiieren und um Geschichten über den Boden zu erzählen. Um gemeinsam für mehr Bodenschutz zu kämpfen, hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein Boden-Netzwerk ins Leben gerufen: Boden. Grund zum Leben.
Die Weltbevölkerung wächst. Immer mehr Menschen leben auf unserem Planeten und jeder von ihnen braucht zu essen. Trotzdem führt die intensive, nicht nachhaltige Bewirtschaftung der Böden dazu, dass immer mehr Flächen ihre Fruchtbarkeit verlieren und nicht mehr für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen. In der Folge weichen Wälder und Weiden dann der landwirtschaftlichen Nutzung. Wir wissen vom Klimawandel und sind sensibilisiert für Wasserverschmutzung. Aber wissen wir auch genug vom Grund unseres Lebens, dem Boden?
Mehr Informationen unter:


Der „Weltacker“, der vergangenes Jahr auf dem IGA-Gelände in Marzahn zu sehen war und nun nach Pankow in den Botanischen Volkspark zieht, zeigt exemplarisch, wie diese 2000m² eines Menschen pro Jahr genutzt werden. Auf dem Acker sind also alle wichtigen Kulturpflanzen (Getreide, Ölpflanzen, Obst, Gemüse, Fasern usw.; Weidefläche der Tiere ausgenommen) im globalen Maßstab angepflanzt worden.

