Aktionstag im Gemeinschaftsgarten wachsenlassen
Veröffentlicht: April 12, 2017 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, Nachhaltigkeit, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern, Wachsenlassen Hinterlasse einen Kommentar
Erster Aktionstag im Garten wachsenlassen
Leider können wir die Arbeitseinsätze, die nötig sind, um unseren Garten vor den drohenden Zerstörungen durch die Baustelle Villa Lützow zu schützen, immer nur sehr kurzfristig organisieren und bekannt geben.
Wer trotzdem Zeit hat, spontan zu kommen und uns beim Umsetzen von Pflanzen und Gehölzen und dem Abbau des Zaunes vor dem Bauerngarten zu helfen:
am Donnerstag, den 13.4.2017, in der Zeit von ca. 11.00 – 16.00 Uhr findet der erste Aktionstag im Gemeinschaftsgarten wachsenlassen statt.
Wir freuen uns über jede helfende Hand!
Gemeinschaftsgarten wachsenlassen in Not
Veröffentlicht: April 2, 2017 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: Artenvielfalt, Ökologie, Garten in der Stadt, Gärtnern mit Kindern, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, nachhaltiges Wirtschaften, Nachhaltigkeit, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern, Wachsenlassen Ein Kommentar
Gemeinschaftsgarten wachsenlassen in Not
Seit nunmehr 7 Jahren gärtnern wir gemeinsam mit engagierten Anwohnern, Schulkindern und Kindergärten auf dem Außengelände des zukünftigen Kiez Zentrums Villa Lützow in der Kluck-, Ecke Lützowstraße in 10785 Berlin Mitte.
Unser Garten mitten in der Stadt bietet einen Ort zur sinnvollen Freizeitgestaltung in der Gemeinschaft mit Anderen. Wir bieten regelmäßig Mitmach-Workshops aus den Bereichen Garten, Handwerk und Kunst.
Wir pflegen einen beträchtlichen Teil des bezirkseigenen Geländes, um diesen Kultur-, Lern- und Aufenthaltsort für die Menschen im Kiez anzubieten.
Unser Garten ist nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet und bietet zudem Schutz und Aufenthaltsmöglichkeiten für eine erhöhte Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren in der Stadt.
Unsere Angebote sensibilisieren für eine nachhaltige Lebensführung, gesunde Ernährung und aktiven Umweltschutz.
Seit 2014 arbeiten wir eng zusammen mit der Stadtbibliothek Tiergarten-Süd und konnten durch eine – mit dem Amt für Weiterbildung, FB Bibliotheken erarbeitete – Neuprofilierung der Bibliothek mit den Schwerpunkten (urbanes) Gärtnern, nachhaltige Lebensstile, gemeinsam Selbermachen und interaktiven Sprachlernangeboten ihren Erhalt als Bildungsstandort im Kiez bis mindestens Ende 2018 sichern.
Unsere Arbeit und der Garten sind jetzt durch die Bauarbeiten für das neu entstehende Kiez Zentrum, in dem auch wachsenlassen verankert ist, existenziell bedroht.
Am 2. Mai 2017 sollen endlich die Bauarbeiten für das Kiez Zentrum Villa Lützow beginnen. Leider geht die Baustellenzufahrt genau durch unseren Garten.
- Wir verfügen über keinerlei finanzielle und zu geringe personelle Ressourcen, um die notwendigen Umsetz- und Umpflanzarbeiten zu leisten, damit wichtige Teile des Gartens während der Bauphase erhalten und geschützt werden können.
- Um eine Zukunft zu haben, benötigen wir eine solide verbindliche finanzielle Zusage, zur erfolgreichen Weiterführung des Gemeinschaftsgartens.
- Nach Beendigung der Bauarbeiten 2018 muss der Garten rückgebaut und neu gestaltet werden, auch dies geht nur mit finanzieller und personeller Unterstütztung, die nachhaltig angelegt sein muss.
Wie können Sie uns helfen, unseren Garten zu erhalten?
- Sich gemeinsam mit uns für eine dauerhafte Finanzierung des Angebots engagieren und dazu auch kreative Ideen entwickeln,
- uns bei der Rettung von Pflanzen und des kunsthandwerklich gestalteten Zauns um unseren ‚Bauerngarten‘ tatkräftig unterstützen,
- uns als Referenz ein Unterstützerschreiben (siehe Rückseite) zusenden
- uns finanziell mit einer Spende auf folgendes Konto unterstützen:
KIDZ e.V.
IBAN: DE 48 1007 0848 0440 3903 00
BIC: DEUTDEDB110
Die Arbeit von KIDZ e.V. ist als gemeinnützig und förderungswürdig anerkannt. Spenden und Förderbeiträge sind steuerlich abzugsfähig.
Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement!
„Unterstützerschreiben“ gerne im Nachbarschaftstreff an der Bibliothek Tiergarten-Süd,
Lützowstr. 27, 10785 Berlin abgeben oder per Mail an:
Kontakt: Gabriele Koll, wachsenlassen@web.de
Information und Unterstützerschreiben als pdf:Rettet den Gemeinschaftsgarten wachsenlassen
Baustellenzufahrt bedroht Gemeinschaftsgarten
Veröffentlicht: März 22, 2017 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: Ökologie, Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, Nachhaltigkeit, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarVandalismus erprobt nach 6 Jahren gemeinsamen Gärtnerns mitten in der Stadt, droht unserem Garten nun ein Schlag, der sein Ende bedeuten könnte:
Eine Baustellenzufahrt quer durch einen sonnigen Bereich unseres Gartens.
Da heißt es innerlich Abschied nehmen mitten im Frühling, der Zeit des Wiederentdeckens der Pflanzenfreunde nach langem Winterschlaf.
So ist dieser Frühling von schwerem Herzen und Sorge um unsere Stauden getrübt.
Die Paeonia – Pfingstrose, zieht, wie alle Pflanzen, nicht gerne um.
Diese, bei ihrem Austrieb filigrane Schönheit und im Frühsommer durch ihre häufig fein duftenden Blüten mit Größe und Farbe beeindruckende Pflanzendame bevorzugt einen windgeschützten Platz und mag das Sonnenlicht am liebsten ein wenig gefiltert, beispielsweise durch einen Baum mit wenig Laub.
Es wird allgemein empfohlen, den Standort sorgfältig auszuwählen, „da Pfingstrosen eine Versetzung gar nicht schätzen und sich gegebenenfalls weigern zu blühen“.
Aber wenn sie einen Standort gefunden haben, der ihnen entspricht, können sie „so alt werden wie Schildkröten und zählen damit zu den langlebigsten Pflanzen, die dem (Hobby-) Gärtner zur Verfügung stehen“.
Unsere Päonie zeigt sich in ihrem 5. Jahr noch sichtlich zufrieden mit ihrem Platz im Garten und die Schildkröte weiß noch nicht, was auf sie zukommt…
Ein wenig Trost spenden die wiederkehrenden Gesellen im Kräuterbereich, welcher (nach bisherigen Kenntnissen) wohl nicht von Arbeitsgeräten und Baustellenfahrzeugen überrollt werden wird. (Als Materiallagerplatz ist er bisher auch noch nicht ausgewiesen.)
Der zarten Triebe des Fenchels verströmen schon ihren Duft, wenn man sie berührt und mit einer erste Kerbelsuppe wird an diesem Wochenende der Frühling auch in die Küche einziehen.
Also versuchen wir, uns über die freuen, um die wir keine Angst haben müssen und hoffen, für die, um die wir uns sorgen, einen Weg zu finden.
Und: wir freuen uns über konstruktive Rettungsvorschläge, die uns aus unserer Ratlosigkeit befreien könnten!
Gemeinsam in das Neue Jahr
Veröffentlicht: Januar 13, 2017 Abgelegt unter: Gemeinschaftsgarten | Tags: Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, Grüne Bibliothek, nachhaltiges Wirtschaften, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern, Werken mit Kindern Hinterlasse einen KommentarNach jahrelanger punktueller Zusammenarbeit zwischen dem Jugendhilfeträger KIDZ e.V. und dem Projekt wachsenlassen entstand im Jahre 2016 durch gemeinsame Projektplanung, Mittelakquise und Durchführung eine enge Kooperation.
Zum 1.1. 2017 werden die Angebote des Projektes wachsenlassen – Gemeinschaftsgarten & Grüne Bibliothek unter der Trägerschaft von KIDZ-Kinder- und Jugendhilfe im Dienst der Zukunft e.V. durchgeführt.
Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Arbeit!
Wir und die Welt, die uns umgibt – ein kleiner Rückblick
Veröffentlicht: November 17, 2016 Abgelegt unter: Die Grüne Bibliothek | Tags: Bibliothek Tiergarten-Süd, Garten in der Stadt, Grüne Bibliothek, Nachhaltigkeit, Persönlichkeitsentwicklung, Sprachlernangebote, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern, Werken mit Kindern Hinterlasse einen KommentarEin Gefühl für sich selbst und seine Um-Welt zu entwickeln – den großen und kleinen Teilnehmern unserer Angebote dabei zur Seite zu stehen – ist uns ein Anliegen.
Unser Gemeinschaftsgarten bietet den Raum, Stadtnatur mit allen Sinnen zu erfahren – und die Räume in der Stadtbibliothek Tiergarten bieten Platz zum gestalterischen Aufarbeiten des Erlebten, zum Erählen, Lesen, Basteln und Vielem mehr.
In unserem Sommerferienworkshop 2016 gingen Kinder gemeinsam mit Julia Westheimer auf die Suche nach Bodenlebewesen und konnten eine Menge darüber erfahren, wie wichtig es für uns Menschen ist, deren Leben zu schützen und zu erhalten.
Unser Boden – auf dem wir meist nur achtlos gehen und stehen – als Lebensgrundlage für Mensch und Tier.
In einem weiteren Workshop in den Herbstferien 2016 gestalteten die Kinder ein großes Wandbild über das im Sommer Erlebte und präsentierten dieses und andere Arbeiten in einer kleinen Werkschau am 21.10.2016.
Um meine Umwelt zu achten und zu pflegen, sollte ich erst einmal bei mir selbst damit anfangen.
Wir glauben, nur wer es gelernt hat, sich selbst gegenüber achtsam zu sein, kann überhaupt die Fähigkeit entwickeln, auch anderen und der Umwelt gegenüber Verantwortung zu übernahmen.
Deshalb liegt ein Schwerpunkt bei den Sprachlerngeboten von Babette Dombrowski auf der Persönlichkeitsbildung.
Unterschiedliche Methoden und Mittel führen spielerisch an eine Selbstreflexion heran.
Präsentiert wurden daher auch lebensgroß gestaltete Vorstellungen von dem, ‚was ich bin‘ (oder besser gesagt: sein will, wie z.B. die Nummer 7 zeigt).
Wünsche, Träume, Vorstellungen vom eigenen Leben, die immer auch dabei helfen können, sich selbst besser kennen zu lernen und zu orientieren.
Selbst erzählte Geschichten, persönliche Steckbriefe, ein Memory-Spiel mit den eigenen Konterfeis konnten ebenfalls von den Besuchern entdeckt werden.
Alle haben sich über die zahlreichen Besucher bei unserer kleinen Werkschau gefreut, stolz und souverän führten die jungen Gastgeber durch die Bibliothek eröffneten anschließend im Nachbarschaftstreff das – themengerecht gestaltete – Buffet, bei dem alle Besucher noch für eine Weile zum gemütlichen Gespräch beisammen saßen.
Saatgut-Nachmittag in der Grünen Bibliothek
Veröffentlicht: November 15, 2016 Abgelegt unter: Die Grüne Bibliothek | Tags: Artenvielfalt, Ökologie, Bibliothek Tiergarten-Süd, Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, Grüne Bibliothek, Leih-Sämerei, nachhaltiges Wirtschaften, Nachhaltigkeit, Saatgut, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarAm 29.10. 2016 trafen sich Interessierte zum Saatgutreinigen und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch im Projektraum der Grünen Bibliothek.
Aus unserem Gemeinschaftsgarten wachsenlassen kamen in diesem Jahr nur einige Kräuter- und Zierpflanzensamen, um so schöner, dass einige Teilnehmer Saatgut aus eigenen Gärten in und um Berlin mitbrachten.
Wir kamen bald auf die Frage, warum Saatgut überhaupt gereinigt wird?
Es spricht einiges dafür:
Möchte man eine größere Samen-Sammlung zuverlässig aufbewahren, ist es ratsam, den Samen von allen Pflanzenresten zu trennen, denn diese könnten Verunreinigungen in Form von Viren, Pilzen, oder auch kleinste Schadorganismen enthalten.
Im Handel spielt zudem das sogenannte 1000-Korngewicht eine Rolle, um genaue Mengenangaben machen zu können.
Zudem kann man mit reinem Saatgut natürlich weit präziser aussäen, was im Produktionsgartenbau eine große Rolle spielt.
Daraus folgt aber auch, dass das Reinigen von Saatgut für den Hausgebrauch nicht unbedingt nötig ist, besonders, wenn es nur über die Wintersaison gebracht weden soll und die Aussaat nicht punktgenau erfolgen muss.
Es ist jedoch – meist – ein richtiges Vergnügen, sich damit zu beschäftigen (alleine und mehr noch in Gesellschaft),es ist anregend, aber auch meditativ.
Man lernt nebenbei viel über die Pflanzenphysiologie/Botanik und den eigenen, oft unscharfen, Blick (weshalb wir uns ab und zu mit einer Lupe beholfen haben.)
Im Gegensatz zum letzten Jahr haben wir diesmal rein zufällig nur Stauden- und Kräutersamen bearbeitet:
Aus der gemeinnützigen Gemeinschaft Eden bei Oranienburg (www.eden-eg.de) wurden zum Beispiel Seltenheiten wie die sehr kleinblütige Tagetes multiflora (aus Lateinamerika) ,

Bild: http://forum.awd.ru/viewtopic.php?f=462&t=223221&start=140
Lein/Flachs, Ringelblumen, eine aufregende Mischung verschiedener Kapuzinerkressen, Kalifornischer Goldmohn und andere für die LeihSämerei mitgebracht.
Die Tageteshüllen liessen sich nur durch zartes Reiben zwischen den Handflächen öffnen. Mit Glück konnte man die Samen dann durch Zwirbeln zwischen den Fingern herausfallen lassen, sonst müssen sie recht arbeitsintensiv herausgezupft werden.
Unsere Siebe können übrigens ausgeliehen werden! Kontakt: wachsenlassen@web.de
Der Lein – Linum usitatissimum ist noch genaus so hart wie im letzten Jahr:
Er wurde von uns zunächst im Leinenbeutel : ) gedroschen, dann durch verschiedene Siebe gerieben, zuletzt noch durch Pusten, bzw mit dem Wurfsieb von den letzten Hüllen getrennt.

Aus einem Kleingarten nähe Südkreuz wurde unter anderem einjähriger Schopfsalbei – Salvia viridis (ssp. horminum)

Bild: salbei-pflege.de/zierpflanze/salvia-viridis/
– aus der riesengroßen Salvia-Familie – gespendet. Dieser Salbei prunkt mit bunten Hochblättern, die Blüten sitzen unscheinbar quirlig am Stengel.
Er gab seine Samen auch nicht ohne weiteres her:
Zunächst wurden die Früchte von den kräftigen Stielen getrennt, doch die vielen Teilkapseln öffnet man nur durch kräftiges Walken im Leinsack und anschliessendes Reiben über den Boden eines Siebes. Durch Wegpusten der letzten Hüllreste erhält man schlussendlich das einigermaßen gereinigte Saatgut.
Vom sehr informativen und anregenden Saatgut-Samstag am 15.10.2016 im Prinzessinengarten hatten wir
den wunderhübschen Mais ‚Black cuties’ ,
Zitronen-Katzenminze – Nepeta cataria var. citriodora,
und die Prunkwinde – Ipomea tricolor,
sowie von den Schönfärberinnen aus dem Färbergarten des Allmende-Kontors:
Färberwaid – Isatis tinctoria (aus Asien stammend, aber seit vielen Jahrhunderten das europäische Indigo),
Färber-Wau – Reseda luteola (uralte europäische Pflanze zum Gelb-Färben),
Carthamus tinctorius – die Färberdistel oder auch Saflor
und Chenopodium podagraria – den guten Heinrich (vom Aussterben bedroht)
mitgebracht.
Die Schötchen des Färberwaid öffnen sich nicht leicht, sie können jedoch im Ganzen ausgesät werden. Schneller geht es mit folgender Methode:
http://www.dyeplants.de/waidanbau.html
Nur unsere Herbstanemonensamen, Anemone hupehensis – werden nicht gereinigt.
Die klitzekleinen Samen sind fest mit den weissen, weichen, wattigen Fasern verbunden und werden in diesem Zustand in die Erde gelegt.
Hier eine kleine Anleitung, obwohl Anemonen weit einfacher über Ableger vermehrt werden:
Die Watte auseinanderziehen, in einen Topf oder auf die Gartenerde legen und angießen, damit das Ganze nicht wegfliegt.
Über Winter draussen lassen.
Vor starker Sonne und Trockenheit geschützt, bilden sich aus dem Samen im Frühjahr zarte Keimlinge, die zu Jungpflanzen heranwachsen.
Diese Pflanzen können sich sehr von der Ursprungspflanze unterscheiden.
Die kleinen Herbstanemonen sollten das erste Jahr nach Möglichkeit frostgeschützt überwintern.
Immerhin ein interessantes Experiment!
Beim Einsortieren der Samen in die Saatgutbibliothek wurde klar, dass man eigentlich nicht genug Informationen zu den Pflanzen haben kann – aber leider selten hat…
Einfach aus dem Grunde, weil wir schon beim Aussäen unser Augenmerk häufig direkt auf die Praxis von Hege, Pflege, Ernte richten.
So fällt die Archivierung der Samentüten häufig aus und man vergisst, danach zu schauen, ob das reale Pflanzenwesen auch die angekündigte Eigenschaften zeigt – oder andere. : )
Und im Rückblick ist es dann oft schwer, die spezifischen Eigenschaften noch zu beschreiben…
Deshalb an dieser Stelle noch einmal die Bitte an alle, Informationen zu den Pflanzen aufzuheben/zu sammeln und bei Spenden eben nicht nur das Saatgut, sondern auch die dazugehörigen Informationen großzügig ; ) weiter zu geben.
Was zu bedenken ist:
Saatgut verliert nach und nach seine Keimfähigkeit!
Viele Zwiebelgewächse, Lauch/Poree, Knoblauch, Schnittlauch, sowie Pastinake und Schwarzwurzel, verliern ihre Keimkraft beispielsweise oft schon nach wenigen Monaten, und sollten daher besser eingefroren aufbewahrt werden.
Auch Mais, Sellerie, Spinat, Fenchel und Möhren sollten nicht länger als
2-3 Jahre in unserer Leihsämerei auf Gärtner warten müssen.
Daher ist die diese auf einen lebhaften Leih-und-Rückgabe- Zyklus angewiesen, um sich ‚jung zu halten’ beziehungsweise das angebotene Saatgut durch Anbau immer wieder zu verjüngen.
Bitte seid neugierig, kommt, leiht, baut an, erntet und spendet!
DANKE!
Julia Westheimer und die LeihSämerei der Grünen Bibliothek der Nachbarschaft,
Lützowstr. 27, 10785 Berlin
Wachsenlassen – Grüne Bibliothek der Nachbarschaft und Gemeinschaftsgarten
Veröffentlicht: Oktober 1, 2016 Abgelegt unter: Die Grüne Bibliothek, Gemeinschaftsgarten | Tags: Artenvielfalt, Bibliothek Tiergarten-Süd, Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, Grüne Bibliothek, Nachhaltigkeit, Sprache sprechen, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen Kommentar– was wir sind und was wir machen –
Die Stadtteilbibliothek Tiergarten Süd stellt – trotz ihrer geringen Größe – als die einzige öffentliche Bildungseinrichtung im Quartier, die (nahezu) kostenlos genutzt werden kann, einen unverzichtbaren, zentralen Bildungsstandort für die Anwohnerschaft dar. Sie verfügt über zwei entscheidende Vorteile, wodurch es gelingen kann, ihren Standort dauerhaft zu erhalten:
- Die direkte Einbindung an das neu entstehende soziokulturelle Zentrum Villa Lützow mit seinen auf dem großen Außengelände angesiedelten Gartenprojekten und den professionellen Akteuren im soziokulturellen Bereich. Dieses zukünftige Kiez Zentrum wird gemeinsam mit dem Jugendamt Berlin Mitte und den vor Ort ansässigen Trägern konzipiert und organisiert.
- die Nutzung des vorhandenen Anbaus als nachbarschaftlichem Treffpunkt mit Bildungsangeboten, Mitmach-Workshops, Beratungsangeboten, – als Ort der Wissensvermittlung und Gemeinwesenarbeit.
Seit 2014 werden mit der Projektarbeit der Grünen Bibliothek der Nachbarschaft und deren Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftsgarten wachsenlassen – der von der BVV Mitte 2016 „als Aktionsfläche für das soziokulturelle Zentrum als Ort, wo Stadtmenschen, insbesondere Kindern, Naturleben und Umweltwissen vermittelt wird, als erhaltenswert und schützenswert“ anerkannt und sein Erhalt damit beschlossen wurde – die Idee des Gärtnerns in der Stadt und die damit verbundenen Bildungsmöglichkeiten ebenso aufgegriffen und weiterentwickelt wie interaktive Sprachlernangebote ausgebaut.
Bibliotheken werden in der heutigen Zeit immer wichtiger als Aufenthalts- und Kommunikationsorte, die ein grundlegendes Angebot an Wissensquellen unabhängig von sozialer, kultureller, ethnischer oder geschlechtlicher Herkunft zur Verfügung stellen.
Das Gleiche hat sich mittlerweile für urbane Gärten herauskristallisiert.
Bürger_innen brauchen in ihrer direkten Lebenswelt den öffentlichen und gut erreichbaren Zugang zu Orten des lebenslangen Lernens, die man im Stillen oder in Gemeinschaft mit anderen nutzen kann. Orte, an denen nicht nur Materialien zur Wissenserweiterung kostenlos oder preisgünstig zur Verfügung gestellt werden, sondern auch Beratung, Unterstützung und Gemeinschaft erfahren werden können.
Um die am Standort vorhandenen Potentiale aufzugreifen, wurde gemeinsam mit dem Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Bibliotheken, eine Profilierung mit den Schwerpunkten ‚urbanes Gärtnern, ökologisches Stadtleben, nachhaltige Lebensführung‘ erarbeitet, die durch das Projekt – BELESEN – Bewusst Leben und Lesen – Neuprofilierung der Stadtbibliothek Tiergarten Süd – Projektzeitraum Juli 2016 – Dezember 2018 konkret umgesetzt werden soll. Das besondere Ziel ist, auch über den Projektzeitraum hinaus den Standort Bibliothek Tiergarten-Süd erfolgreich aufrechterhalten zu können.
Die Grüne Bibliothek der Nachbarschaft und der Gemeinschaftsgarten wachsenlassen stellen folgende Angebote bereit:
- Gärtnern in der Stadt
- Gärtnern mit Kindern im Vorschulalter
- Garten-Kunst-handwerklich-orientierte Workshops / für Kinder auch als Ferienangebote
- kreative Sprachlernangebote in kleinen Gruppen für Kinder ab dem Vorschulalter und Erwachsene mit nichtdeutscher Muttersprache mit dem Schwerpunkt Umwelt, nachhaltige Lebensstile
- Beratung zu Fragen der nachhaltigen Lebensgestaltung
- Repair Café – Schwerpunkt Nähen
- Pflege und Beratung zu einer LeihSämerei, in der selbst gewonnenes Saatgut eingestellt und entnommen werden kann
Alle unsere Angebote legen Wert auf einen gepflegten Umgang mit der deutschen Sprache und auf die Vermittlung von Gedanken einer nachhaltigen Lebensführung unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte
Wir pflegen gute Kontakte zu andern sozio-kulturellen Akteuren vor Ort und Berlinweit und freuen uns über Zusammenarbeiten und Kooperationen.
Das Projekt BELESEN – Bewusst Leben und Lesen – Neuprofilierung der Stadtbibliothek Tiergarten Süd – wird gefördert durch:
Holunderbeeren-Ernte 2016
Veröffentlicht: September 25, 2016 Abgelegt unter: Workshops | Tags: Bibliothek Tiergarten-Süd, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, Grüne Bibliothek, nachhaltiges Wirtschaften, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarWir mussten in diesem Jahr reichlich suchen, um genug Beeren für unsere Holundersaft-Herstellung zu finden.
Zumindest rund um und im Familiengarten in Tiergarten-Süd war die Ausbeute leider kärglich. Es ist ja bekannt, dass die einzelnen Dolden an einem Strauch zu unterschiedlichen Zeiten reifen, aber wir fanden leider meist nur Dolden, bei denen die einzelnen Beeren nicht gleichzeitig reif geworden waren. So sahen leider die noch besseren Varianten aus:
Nun denn, der Holunder ist nun einmal ein mythisches Gewächs und wer weiß, mit was für Problemen die in ihm wohnende Schutzgöttin Holda in diesem Jahr beschäftigt war…
Holundersaft ist sehr einfach herzustellen:
Zuerst streift man die reifen (!), tief dunkelrot bis violetten Beeren mit einer Gabel von den Dolden ab, in unserem Fall ging noch einmal viel Zeit zum Aussortieren der noch grünen Beeren drauf.
Aber dafür konnten wir endlich wieder einmal gemütlich zusammen sitzen und miteinander plaudern. (Dies allein schon ein Grund dafür, einen Gemeinschaftsgarten mitten in der Stadt zu haben).
Danach wäscht man die Beeren und setzt sie mit Wasser, Zucker und Zitronensaft auf, als Mischungsverhältnis kann man als Grundwert 500 Gramm Zucker und Saft einer halben Zitrone auf 1 Kg Beeren und ½ Liter Wasser verwenden, alles andere ist Ausprobieren und Geschmackssache.
Beeren durch ein Tuch ausdrücken, damit möglichst viel des leckeren Saftes erhalten bleibt.
In saubere und mit kochendem Wasser sterilisierte Flaschen abfüllen, es ist auch empfehlenswert, die gefüllten und verschlossenen Flaschen noch einmal für ca. 30 Minuten im Wasserbad zu erhitzen. Dann hält der wohlschmeckende Saft sicherlich bis zur nächsten Erkältung.
Holundersaft hilft gegen Fieber, Husten und Heiserkeit und stärkt durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt die Abwehrkräfte.
Vorsichtig beim Erwärmen: Damit das hitzeempfindliche Vitamin nicht zerstört wird, den Saft nicht kochen.
Unser Boden – unsere Lebensgrundlage
Veröffentlicht: September 23, 2016 Abgelegt unter: Kinder im Garten, Workshops | Tags: Ökologie, Bibliothek Tiergarten-Süd, Bodenkunde mit Kindern, Garten in der Stadt, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, Grüne Bibliothek, Grund zum Leben, Nachhaltigkeit, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern Hinterlasse einen KommentarUnser Boden – Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen, unverzichtbare Grundlage der Ernährung, Grundlage für die Einrichtung von Wohn-, Arbeits- und Freizeitstätten, Grundlage für Bedürfnisse nach Kontrolle über Raum und Besitz – wird er von uns noch anders wahrgenommen als der unangenehme Dreck unter unseren Füßen?
In unserem Ferienworkshop für Kinder ‚Wer lebt in unserem Boden – Boden und Bodenlebewesen kennenlernen‘ in den Sommerferien 2016 wollten wir versuchen, das ein wenig zu verändern und für die Wahrnehmung unseres Bodens als Lebensgrundlage und Lebensraum zu sensibilisieren.
Wir näherten uns an über die Sinneswahrnehmungen.
Barfuß mit verbundenen Augen über verschiedene Bodenarten laufen, riechen, fühlen, analysieren, ist Boden gleich Boden, gibt es Unterschiede und wie sehen diese aus?
Für manch eine /einen war schon die Herausforderung zu groß, barfuß über diesen Dreck zu laufen…
Wir näherten uns dem Boden weiter an über die Tiere, die in ihm leben, ihn letztendlich ‚herstellen‘ und somit – falls wir ihnen die Chance geben und ihren Lebensraum erhalten – dafür sorgen, dass wir Menschen einen fruchtbaren Boden zum Anbau unserer Nahrungsmittel zur Verfügung haben.
Wo leben welche Tiere? Wer bevorzugt welchen Lebensraum? Was fressen sie und wie stellen sie neuen, fruchtbaren Boden her?
(und sind sie wirklich so eklig, wie viele beim ersten Anblick finden oder entdecken wir neue Lebenswelten und -wesen, wenn wir sie eingehender betrachten und mehr über ihre Lebensweise erfahren?)
Da wir die Tiere über die Tage beobachten und zeichnen wollten, erhielten sie von uns ausreichend – wie wir hofften – ausgestattete Übergangswohnungen, welche wir mit Erde, Blättern, Holz und Feuchtigkeit auslegten.
Nun konnte das Beobachten beginnen.
Mit Hilfe von Schaubildern und Büchern aus unserer Bibliothek versuchten wir, die Tiere zu bestimmen und mehr über ihre Lebensweise zu erfahren.
Unser ‚bester‘ Fund: Der gemeine Mistkäfer!
Und eine Marienkäferlarve, die wirklich nicht wie ein Marienkäfer aussieht, die aber, besonders in ihrem letzten Stadium, ganz, ganz viele Blattläuse frisst.
Es entwickelte sich nach ungläubigem Staunen darüber, dass und vor allem wie der Regenwurm ‚unseren Boden herstellt‘ sogar so etwas wie Ehrfurcht ihm gegenüber, anfassen mochten ihn aber nach wie vor die wenigsten.
Wir haben Feuerkäfer, Marienkäfer (-larven), Mistkäfer, Asseln und Regenwürmer kennengelernt und etwas über ihre Lebensweise und ihren Lebensraum, den Boden erfahren.
Wir haben viel Spaß miteinander gehabt beim Entdecken,Erfahren, Zeichnen, Malen, Erzählen und vielleicht denkt zukünftig der eine oder andere kleine Mensch daran, wie schützenswert und wichtig unser Boden und die darin lebenden Tiere für uns sind…
Und als wir die Tiere am letzten Tag wieder frei gelassen haben, waren doch alle sehr erleichtert, dass sie alle (?!) überlebt haben.
Jeden Freitag, in der Zeit von 14.15 – 16.00 Uhr, geht es in der Grünen Bibliothek weiter mit Erkundigungen im Garten und in der Bibliothek
Viel Wissenswertes über den Boden und seinen Erhalt findet sich auf: http://saveoursoils.com/de
Zusammen: im Garten und in der Bibliothek
Veröffentlicht: September 16, 2016 Abgelegt unter: Die Grüne Bibliothek | Tags: Bibliothek Tiergarten-Süd, Gärtnern mit Kindern, Gemeinschaftsgarten wachsenlassen, Grüne Bibliothek, Stadtgarten, Urbanes Gärtnern 2 KommentareNeues Angebot am Freitag in der Grünen Bibliothek
vorlesen nachlesen Bäume Bücher
BlumenBuntes Grünes blättern
spielen handwerken entdecken ausprobieren und erzählen …!
Wo: Stadtbibliothek Tiergarten, Lützowstr. 27, 10785 Berlin
wann: jeden Freitag von 14.00 – 16.00 Uhr (Start: 23.9.2016)
Leitung: Julia Westheimer
Zusammen: im Garten und in der Bibliothek ist ein offenes Angebot, für alle, die Spaß daran haben, sich mit Garten, Umwelt und Büchern zu beschäftigen. Begrenzte Teilnehmerzahl. Einfach zum Schnuppern vorbeizukommen ist immer möglich. Möglichst wetterfeste Kleidung mitbringen.
Und hier der Flyer zum Ausdrucken: flyer-zusammen-im-garten
















































