Vielfalt ist Lebensgrundlage

Der drohende Verlust der biologischen Vielfalt ist neben dem Klimawandel die zentrale globale Herausforderung der Menschheit, wenn es darum geht, den kommenden Generationen eine Lebensgrundlage zu garantieren.

Biodiversität – die Vielfalt an Ökosystemen und Arten – gilt als unbestrittene Grundlage auch des menschlichen Lebens.

Weltweit gibt es rund 6.000 Nutzpflanzenarten.
67 Prozent der weltweiten Ernte wird derzeit mit gerade einmal 9 Kulturen bestritten: Zuckerrohr, Mais, Reis, Weizen, Kartoffeln, Sojabohnen, Ölpalmen, Zuckerrüben und Maniok.

Auch auf deutschen Äckern regiert die Monotonie: Rund 75 % werden von nur 5 Fruchtarten: Weizen, Gerste, Mais, Raps, Roggen dominiert.

Gigantische Monopole sind entstanden, die die globale Nahrungsmittelversorgung dominieren. Heute kontrollieren gerade einmal vier Konzerne – Bayer, Corteva, ChemChina und Limagrain – mehr als 50 Prozent des weltweiten Saatguts und damit unsere Nahrungsversorgung – weltweit.

Mono all überall.

Auch viele Hausgärten und öffentliche Grünanlagen zeichnen sich durch eine erschreckend geringe Artenvielfalt aus, häufig dominiert von exotischen Gehölzen wie Kirschlorbeer oder Rhododendren, mit denen die einheimische Fauna meistens so gut wie gar nichts anfangen kann.
Mehr Armut findet sich wohl nur noch in den immer noch beliebten Schottergärten, auch Gärten des Grauens genannt.

Auch hier: Monotonie beherrscht die letzten nicht versiegelten Flächen.

Grund zu Resignation? Manchmal

Aber: Jede*r von uns kann etwas für die Artenvielfalt tun(und für die Kulturvielfalt, Farbvielfalt, Geschmacksvielfalt, Kunstvielfalt, Meinungsvielfalt, Nutzpflanzenvielfalt, Parteienvielfalt, Sprachenvielfalt, Systemvielfalt, Religionsvielfalt, Geschlechtervielfalt…).

„Gerade Vorgärten und kleine Grünflächen haben eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima in der Stadt“, sagt Marja Rottleb vom NABU (Naturschutzbund Deutschland).Pflanzenarten, Insekten und Vögel wandern auf der Suche nach Nahrung und Nistplätzen von Trittstein zu Trittstein.

Und: wer Tiere in seinen Garten lockt, kann eigentlich nichts falsch machen.

Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge bestäuben Obstbäume und Beerensträucher und sorgen so für viele Früchte. Vögel halten die Insektenschar in Schach. Igel, Spitzmaus, Eidechse und Molch machen sich gerne über Nacktschnecken her. Marienkäfer- und Florfliegenlarven sind die größten Feinde der Blattlaus, Schlupfwespen der Schrecken der Raupen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, denn je größer die Vielfalt, desto ausgewogener die Kräfteverhältnisse – jede*r hat seine Aufgabe.

Und in den Gemüsegärten:

Rettet die alten regionalen Kultursorten durch Eigenanbau, Saatgutgewinnung, Saatgut-Tausch und -Verschenken!

Nehmt teil an Saatgut-Tauschbörsen in eurer Region, kauft euer biologisches, samenfestes Saatgut bei regionales Anbietern!

Unsere Saatgut-Tauschbörse in Berlin-Mitte findet statt am 26.2.2023


Saatgut-Tauschbörse am 26.2.2023

Sonntag, den 26.2.2023
15.00 – 18.00 Uhr

LeihSämerei
Gemeinschaftsgarten wachsenlassen

im Foyer des Kiez Zentrums Villa Lützow
Lützowstraße 28
10785 Berlin

Noch Saatgut übrig aus den letzten Jahren zum Tauschen oder Verschenken und/oder selbst auf der Suche nach regionalem, samenfestem Saatgut für Garten, Balkon oder Hochbeet?

Wir laden Euch herzlich ein zum Tauschen, Schenken, Kennenlernen und Erfahrungen austauschen.
Lasst uns gemeinsam die Pflanzen-und Insektenvielfalt stärken. Gegen Monotonie auf Balkonen und in Gärten!

Und denkt daran: beim Saatgut ist es wie mit der Liebe – durch Teilen wird es mehr!

– Blühpflanzen-Saatgut für Baumscheiben und Balkonkästen von wachsenlassen
– Voranzucht: Wer möchte, kann an diesem Tag direkt aussäen, alles, was ihr dazu braucht, ist bei uns vorhanden
– Für die Gemütlichkeit: Bei Kaffee, Tee und Kuchen können wir uns zusammensetzen – wir freuen uns auch über

mitgebrachte Kuchenspenden.

Kontakt: wachsenlassen@web.de

Aktuell: jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr findet bei uns bis ca. Mitte April ein offener Saatgut-Treff statt.

gemeinsam mit dem MGH Kiez Zentrum Villa Lützow


Einladung zum Saatgut-Plausch-und Tausch


Artenvielfalt durch regionales Saatgut!

Saatgut ist Kulturgut!

Zur Wiedereröffnung der LeihSämerei in unserem Gemeinschaftsgarten treffen wir uns am
Samstag, den 26.11.2022, in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr
zum Saatgut reinigen und Ideen schmieden.

Wir möchten uns gerne vernetzen mit anderen Gärtner*innen in Berlin und Brandenburg und freuen uns über alle, die sich für das Thema Saatgut interessieren und Lust haben, am Samstag dazu zu kommen.

Wo:

Gemeinschaftsgarten wachsenlassen
Kiez Zentrum Villa Lützow, EG
Lützowstraße 28
10785 Berlin

Wer am Samstag keine Zeit hat, aber Lust auf das Thema regionales Saatgut und Vernetzung dazu hat, melde sich doch einfach unter wachsenlassen@web.de und wir verabreden uns anders.


Saatgut-Nachmittag im Gemeinschaftsgarten wachsenlassen am 26.11. – Save the date

Am Samstag, den 26.11.2022, in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr möchten wir gerne gemeinsam mit Euch die Wiedereröffnung unserer LeihSämerei feiern und laden daher ein zu einem gemeinsamen Saatgutreinigungs-Nachmittag.

Bringt euer selbstgeerntetes Saatgut mit oder helft uns dabei, Saatgut aus dem Gemeinschaftsgarten zu reinigen, abzufüllen und in die LeihSämerei einzusortieren.

Es wird untereinander getauscht und natürlich gefachsimpelt.

Saatguttausch erhält regionale Lieblingssorten und fördert die Artenvielfalt!

Aus organisatorische Gründen bitten wir um Anmeldung unter: wachsenlassen@web.den