gefüllte kürbisblüten

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vielleicht schaffe ich es in zukunft, ein bisschen mehr davon zu berichten, was wir alles aus dem garten verspeisen – und wie. zwar ist das grosse und weite www voller rezepte, so dass mensch sich höchst wahrscheinlich niederkochen könnte. aber manche koch-aktionen gehören schon jetzt zu den einmaligen erlebnissen – sie verbinden nämlich das ständige neue erlernen beim anbauen, pflegen und hegen der pflanzen mit dem ernteerlebnis und einer neuentdeckung, was mensch so alles mit lebensmitteln anstellen kann.

das trifft insbesondere auf die zubereitung von kürbisblüten zu.

kürbisblüten sollten jetzt abgeerntet werden, damit die pflanze all ihre kraft in die reifenden früchte stecken kann. noch am gleichen tag kann mensch daraus ein kleines besonderes extra auf dem esstisch zubereiten:

kürbisblüten füllen mit
zum beispiel
einer paste aus feta, gehackten (frühlings-)zwiebeln, petersilie, salz, pfeffer, wenig kümmel
(denkbar wären auch mischungen mit kürbiskernöl, oder hackfleisch, oder….)
und in einem teig aus ca. 1 teil weizen- und 1 teil buchweizenmehl mit 1 ei
in olivenöl schwimmend ausbacken

die grünen stengel bitte nicht essen, sie enthalten zu viele bitterstoffe.

en guete!

 


freud und leid im gemeinschaftsgarten

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zum leid im gemeinschaftsgarten gehört, dass manchmal andere ernten – verfrüht, unwissend, aus missverständnissen… wenn es sich um vierbeiner mit nagezähnen handelt, dann auch gerne mal aus hunger. einer unserer kürbisse wurde gestern gepflückt (von einem zweibeiner). mit viel wunsch dahinter klingt er hohl genug, um gegessen zu werden.

zur freude gehören geschenke von freunden wie selbst gezogene balkon-basilikumpflänzchen, die jetzt hoffentlich unter tomaten glücklich werden.

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zur freude gehört auch das gemeinsame rausknibbeln von sonnenblumenkernen, und ebenso das übrig lassen für kleinstvieh (zum knabbern der samen oder zum überwintern in den kämmerchen).

und zur freude gehört das durch den garten streifen mit prallen tomaten in der hand, nach und nach eine davon im mund verschwinden lassend.

und zur freude gehört mindestens ebenso das werken eines jeden für sich, mit klaren abmachungen und deutlichen distanzen zwischeneinander, und dann wieder das gemeinsam an einem ort werken, fliessend sich abwechselnd über den nachmittag hinweg.

zur freude gehört die stardame, die lange lange guckt, bevor sich behäbig und gar nicht ängstlich im gebüsch verschwindet.

und der kleine begleiter meint, zur freude gehört jetzt auch unsere infotafel ohne brennessel und melde, sondern neu mit ysop, salbei und dost davor.

 

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kürbis kürbis erdbeeren und weitere versuche

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eigentlich hatten wir uns bei der beetplanung gegen kürbis entschieden, wegen der fruchtfolge – auf dem beet waren letztes jahr stark- und mittelzehrer gewachsen. da hätte der kürbis eigentlich, eigentlich gar keinen platz gehabt. aber dann ist er auf unserer fensterbank gewachsen, explodiert grade zu, und irgendwo musste er ja hin – und jetzt explodiert er im beet und ist wunderbar anzuschauen. e shandelt sich um die sorte orange hubbard, deren früchte dann mal sehr fest und mittelgross orange werden. die rankende pflanze lässt sich sehr schön am zaun beobachten, da klettert sie jetzt und versucht, früchte in die luft zu setzen. ab ende august werde ich aber alle blüten entfernen für eine bessere ausreifung. letzte woche haben wir ja brettchen unter die beiden handgrossen früchte gelegt, die jetzt noch frischgelb sind. mal sehen, wie viele noch nachreifen. zwei wären aber auch schon erfreulich, dafür dass sie eigentlich ja gar nicht geplant waren.

hinten links im beet lässt sich gerade noch das neu angelegte feld für den nüssli- oder feldsalat erkennen. das dürfte die spätherbst-fuhre werden; die aussaat, die uns dann durch den winter bringen soll, kommt später – wenn alle möhren, radieschen abgeerntet sind und der rukola vielleicht einen neuen platz gefunden hat.

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hier beim kirschbäumchen haben die erdbeeren einen neuen plat gefunden – noch sehen sie nicht so aus, als hätten sie sich schon eingelebt. aber mit etwas brennesseljauche und gutem zureden klappt das vielleicht noch.

 

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vor allem aber: die tomaten werden reif! wenige platzen bereits beim pflücken. und sie schmecken nach sonne, sonne, sonne, saftig und herb.

 

 

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ausserdem hab ich versucht, ein trocknungsregal zu bauen. vor unserem schuppen steht dieses leere fach mit löchern für regalbretter. den rahmen hab ich aus ästen und schnüren „gebastelt“, den tüll (der noch übrig war von anderen basteleien) mit reiszwecken befestigt – alles kleine konstruktion für die ewigkeit, aber funktional für die trocknung von kräutern und blättern für den winter. mehr rahmen werden folgen.

 


ernten, pflegen, hegen

 

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die erntezeit geht los! immer wieder kommt rukola in die tasche, ein paar möhren (die kleinsten lassen wir vor dem zaun immer für die kaninchen liegen), wenige radieschen – ab jetzt aber vor allem: mangold. als krautstiel wird er in graubünden (schweiz) zu so vielen leckeren rezepten verkocht.

unter die beiden kugelrunden kürbisse haben wir brettchen geschoben. die letzten salatsprösslinge spriessen und bald ist nüsslisalat-säzeit…

währenddessen futtern auch andere gartenmitbewohner fleissig:

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das erdbeerbeet haben wir „aufgeräumt“ – platz und licht geschaffen, altes blattwerk zurück geschnitten und die jungtriebe teilweise eingepflanzt, wo noch platz war. aber was machen wir mit den sechs kinderle, für die kein platz mehr war? erst einmal schlagen sie wurzeln im schatten.