etagenbeet II

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wir haben unser etagenbeet aus 2 paletten weiter gebaut. bei der gelegenheit fasse ich nochmal zusammen, was wir dafür gebraucht haben:

2 paletten, deren querbretter in etwa auf der gleichen höhe liegen (doppelbretter haben wir entfernt)
bodenbretter: menge variiert je nach höhe der paletten und anzahl etagen (bei uns viele kleine zurechtgesägte, im idealfall natürlich zugeschnitten – achtung ecken!)
6-8 lange schrauben plus ein paar bis viele kleine, je nach bodenbretter
erde. sand. stroh. knoblauch. erdbeeren.
akkuschrauber. stichsäge. bohrer.

letzte woche haben wir die paletten zusammengeschraubt und bodenbretter für 2 etagen angeschraubt. da unser etagenbeet auf erdigem grund und auch nicht an einer wand stehen sollte, mussten wir es eingraben. aus gründen der stabilität ist dabei die dritte, unterste etage draufgegangen.
heute haben wir löcher in die bodenbretter gebohrt, damit das wasser beim giessen auch ablaufen kann.
dann die kanten mit der groben feile abgeschliffen und grobe splitter entfernt.
ein loch ausgehoben.

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eingegraben.

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statt tongranulat oder ähnlichem habe ich eine feine sandschicht eingefüllt. darauf kam erde (torffrei und bio, natürlich). und schliesslich die erdbeerpflanzen. es empfehlen sich verschiedene erdbeersorten nebeneinander (wenn ich mir das richtig gemerkt habe: wegen der bestäubung. und vielleicht auch: um die leckersten zu entdecken.)

 

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zwischen die erdbeeren habe ich jeweils eine knoblauchzehe gesteckt, ausserdem stroh zwischen den pflanzen verteilt – beides gegen ungeziefer.
und jetzt warten wir gespannt ungeduldig, wann da endlich erdbeeren wachsen, die wir naschen können!

 


vom häuser bauen im garten

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diese woche haben wir begonnen, unser etagen-erdbeerbeet zu bauen: neulich lagen da irgendwo zwei verwaiste paletten rum, und die bilder von hochkant stehenden etagen-palettenbeeten geistern ja überall rum im netz. die idee war also ein zusammentreffen von zufällen – die musste ich dann noch kurz gegenüber den gärtnerinnen verteidigen (oder: erklären?), und länger drüber schlafen, wobei ich das planen dann doch gleich hab bleiben lassen. es sind also bloss zwei zusammengeschraubte paletten, wobei die eine deutlich schmaler war, als die andere. die böden könnten auch zugeschnitten werden; da wir aber das benutzt haben, was vorhanden war, hab ich auch das bleiben lassen und viele kleine hölzer mit dem grossen und kleinen begleiter angeschraubt. wir werden das beet nächste woche in den boden eingraben, deshalb zuunterst kein boden. und wenn dann die ersten tauglichen erdbeerpflänzchen zu finden sind, wird eingesetzt.

(und ob das dann alles so aufgeht: keine schnecken, viel sonne, mehr fläche, … das werden wir ja noch sehen. bloss, mal wieder: versuchen, ausprobieren, erfahrung gewinnen, …. )

 

 

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während wir da so rumschraubten an der pflanzen-behausung bemerkten wir kleine streiben am insektenhotel: vor manchen türen hängt schon ein „bitte nicht stören“-schild: versiegelt. weiter oben bemühte sich erst eine, dann zwei biene, das passende zimmer zu finden. später blieb die eine drin und ich bin sicher, die andere kam mit nistmaterial zu klein für mein auge immer wieder angeflogen.

 

und dann haben wir auch einfach mal entdeckt, was da alles schon wächst, spriesst, blüht, duftet – es ist schon so vieles!

 

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auch die ersten radieschen trauen sich schon.


rucola, möhre, nüssli, radieschen: die aussaat beginnt

 

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vergangene woche haben wir es sogar mehr als einmal in den garten geschafft, und irgendein gefühl flüstert mir, dass das mit zunehmender sonneneinstrahlung auch noch mehr werden könnte. der kleine begleiter kommentiert die abfahrten jetzt schon immer mit: „aber morgen möchte ich wieder in den garten.“
vor dem gartenbesuch stand noch ein kurzer besuch in der nebenan liegenden bibliothek an, bei dem ein trödelexemplar eines vielleicht nicht mehr ganz den ansprüchen genügenden naturbüchleins in der tasche landete. zum angucken im garten selber blieb noch keine zeit (aber das möchte ich dann im sommer und herbst unbedingt immer wieder machen: bücher im garten und garten in den büchern), dafür ist der kleine begleiter abends damit eingeschlafen (und ich mit der baumbiographie von david suzuky und wayne grady).

wir haben beim umgraben des noch zu werdenden kartoffeläckerchens (aber meine güte, ist das viel verwurzelte erde, so ein „äckerchen“!) noch ein paar rucolapflanzen umgezogen in unser beet und zu freunden nach hause. dabei wieder was gelernt: pflanzen tiefer einsetzen, so dass sich wasser sammeln kann. finger tief in die erde stecken, um die erde ein bisschen zu verdichten und nach dem giessen zu überprüfen, obs auch genug wasser war.

 

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später in der woche haben wir begonnen, unser glück zu versuchen: nüsslisalat (letzter zeitpunkt, wenn überhaupt noch vor dem herbst – wir werden sehen), möhren und radieschen. während buddeln, aus- und umgraben und das einsetzen von pflänzchen die volle aufmerksamkeit des kleinen begleiters und seines freundes hatten, war der kleine fusselkram absolut unspannend. aber vielleicht ist es auch einfach das gemeinschaftsgärtnern unter gleichaltrigen, was der aufmerksamkeit, der lust, dem gärtnern besonders zuträglich ist…

und jetzt hoffen wir auf sonne und regen.


ein erster tag im garten

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der titel stimmt ja so gar nicht, unsere ersten tage im garten haben wir bereits letztes jahr verbracht. und da hätte ich mir nicht träumen lassen, wie schnell wir sie nicht nur dort verbringen, sondern mitmachen, lernen, die hände in die erde graben, mitten in der stadt die grabegabel und das schäufelchen schwingen.

letztes jahr hatte ich meinem vierjährigen begleiter nach tomaten, möhren, bohnen, bryos, sonnenblümchen und gräsern auf der fensterbank* versprochen, für das kommende frühjahr einen ort zu finden, der etwas geeigneter ist für das gärtnern (auch wenn das fensterbank-gärtnern deswegen nicht seinen reiz verloren hat – die wird auch dieses jahr wieder begrünt) – mehr raum für die möhren und überhaupt.

kaum hatte ich mich im herbst auf die suche nach einem solchen ort gemacht, ging das auf einmal unerwartet schnell und wir waren schon angekommen. und kaum ist der winter vorbei (welcher winter?), haben wir unser erstes beet vorbereitet – gegraben, gewühlt, gründünger eingearbeitet, glatt gezogen, längliche arbeitskollegen gefunden, … was für ein glück! der kleine begleiter hat mit dem spaten das beet abgestochen („friedhofsgärtnerei“, sagt julia). mit der grabegabel ist das umgraben der erde um sich selbst weniger hart für die erde als mit dem spaten. die zarten blättchen und wurzeln des winterroggen sind ebenso nährstoffgeber wie hornmehl (ein bisschen gruselig, wenn mensch sich das material in der handmulde besieht), gesteinsmehl und kompost. es gibt jene, die mit handschuhen arbeiten, und jene, die mit dreckigen fingernägeln nach hause kommen. während spaten und grabegabel eine grobe, kräftige, gleichmässige bewegung verlangen, brauchts für den rechen und das glattziehen des beetes, damit das saatgut sich später nicht sammelt in erdtälern und fehlt auf den krümelgipfeln, ein feines, leichtes kreiseln an der oberfläche. alles übungssache. wir reden über die körperhaltung. über therapeutische wirkung. alles sätze und getanes, was ich mir innerlich notiere, in mein gartentagebuch.
und wir stellen uns in die sonne, die in den häuserschluchten verschwindet.

mein kleiner begleiter hat übrigens nach dem spaten lieber zum akkuschrauber gegriffen und den zaun repariert, äste durchs buschdickicht geschleppt und das baumhaus erobert. mehr raum eben.

 

*über unsere zeit als fensterbank-gärtner kann mensch auf meinem blog gerne nach- und weiterlesen.