Reaktivierung des Schulgartens in der Allegro-Grundschule in Berlin Tiergarten-Süd


Ende 2013 fanden sich mehrer Akteure zu einer Planung zusammen, um dem Schulgarten in der Allegro-Grundschule neues Leben einzuhauchen.

Lange Zeit hatten Pädagogen und Schüler versucht, im schattig bis halbschattig gelegenen Garten Gemüse anzubauen, ein eher enttäuschendes und frustrierendes Vorhaben für alle Beteiligten.

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Nun entwickelten Lehrer und Erzieher gemeinsam mit dem Team des Gemeinschaftsgartens wachsenlassen und dem Tiefbau und Landschaftsplanungsamt Berlin Mitte, welches auch als Träger des Projektes ‚Reaktivierung des Schulgartens Allegro-Grundschule‘ fungiert, ein neues Konzept zur sinnvollen Nutzung des Gartens.

Was wurde benötigt, wie sollte der Garten zukünftig genutzt werden?
Wichtig war allen Beteiligten von Anfang an, besonders auch diejenigen Kinder der Schule, die Interesse an der Gartenarbeit hatten, in den ganzen Prozeß der Gartengestaltung miteinzubeziehen.
Es würde kein Garten werden, der ‚fertig zur Benutzung hingestellt werden würde‘, sondern gemeinsam mit Claudia Schaube, Lehrerin an der Allegro-Grundschule und Julia Westheimer, selbst entstehen.
Manchmal sicherlich eine Geduldsprobe für alle Beteiligten, aber auch eine große Chance, anhand eines entstehenden Gartens die Prozeßhaftigkeit der Natur und des (garten-handwerklichen) Arbeitens am eigenen Leib kennen zu lernen.

Aufgrund zahlreicher Unvorhergesehenheiten in der formalen Abwicklung des Projektes wurden die praktischen Arbeiten leider immer wiedergestoppt oder verzögert, dies auch eine Geduldsprobe besonders für die Planer des Projektes.

Da hieß es manchmal einfach nur tief durchatmen und weiter machen und an dieser Stelle möchte ich mich einmal ganz herzlich bei allen, die unbeirrbar an der Entstehung des Gartens weiter gearbeitet haben, bedanken.

Mittlerweile sind die Gartenarbeiten im Fluss, der individuell geplante Gartenschuppen steht, erste Staudenpflanzungen werden vorgenommen, der Boden für das grüne Klassenzimmer ist vorbereitet, Mosaikarbeiten verschönern den Garten auf künstlerische Art.

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Durch seine halbschattige Lage eignet sich der Schulgarten sehr gut für die Installation eines ‚grünen Klassenzimmers‘. Wer möchte schon im Sommer bei 30 Grad und mehr mit seinen Schülern in der Sonne sitzen und versuchen, Unterricht zu geben?

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Die dafür vorgesehene Stelle wurde gemeinsam mit Schülern ausgekoffert und begradigt, um Platz für den neuen Belag zu schaffen. Eine schweißtreibende Arbeit, bei der besonders mancher junge Mann (vielleicht war es aber auch nur mein persönlicher Eindruck, dass die jungen Damen hier mehr Durchhaltervermögen zeigten?) mit vermeintlich starken Muskeln an seine Grenzen kam.

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Spaß gemacht hat es aber auf jeden Fall!

 

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Im Sommer brachten junge Erwachsene ein erstes Insektenhotel im Garten an, das sie in einem Projekt gemeinsam mit Sozialpädagogen von Kidz e.V. Hergestellt hatten. Nun hoffen wir, dass dort bald neue Gäste einziehen werden.

Derweil erledigten die Teilnehmer_innen der Garten-AG weitere Aufräumarbeiten und Arbeiten zur Beetvorbereitung, manchmal mögen ihnen diese Arbeiten schier endlos vorgekommen sein. Und so richtig einen Erfolg konnte man immer noch nicht sehen.
(Da kann man sich gut vorstellen, dass sich die eine oder andere manchmal Fragen hat anhören müssen wie: ‚Na, was macht euer Garten? Immer noch nicht fertig?‘)

Tja, Grundlagenarbeit im besten Sinne.

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Die Schüler_innen lernten, wie man einen Boden gut vorbereitet und mit natürlichen Mineralstoffen versorgt.

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Dann kam endlich der Tag, an dem neue Erde geliefert wurde, das eindeutige Zeichen dafür, dass bald mit ersten Pflanzungen begonnen werden konnte.

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Und schon bald trafen die ersten, sorgfältig ausgewälten Staudenpflanzen ein.
Der geheime Pflanzplan der Gärtnerin wird hier nicht verraten, da lassen wir uns in den nächsten Jahren überraschen (hoffentlich, bei aller Vorkehrung weiß man ja nie, wie wohl sich die neuen Mitbewohner in einem Garten fühlen. Gärtners Leid und Gärtners Glück…)

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Und endlich ist der langersehnte Geräteschuppen fertig geworden!

Ein wunderschöner, lichter Ort zum Arbeiten und Aufbewahren der notwendigen Gartenarbeitsgeräte, die sich die Gärtner_innen bisher mühseelig aus einem weiter entfernten – von vielen unterschiedlichen Menschen benutztem und daher nicht immer wohlgeordnetem – Kellerraum hatten herbeiholen müssen.

Und wer wirklich schon einmal ernsthaft und erfolgreich gegärtnert hat, weiß, wieviel bei dieser Arbeit Struktur und Ordnung bedeutet – dem Wunsch zum Trotz, eine wilde und chaotisch anmutende Gartenwelt entstehen zu lassen.

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Die Kinder liebten ihren Schuppen auf jeden Fall von Anfang an, einzelne sogar so sehr, das Einrichtungspläne zum Einzug gemacht wurden.

Seitdem ich den Schuppen das erste Mal betreten habe, kann ich verstehen, was sie meinen.

Einen kleinen Bericht zu unserem Schuppenbau finden Sie hier:

Einen Bericht über die Gestaltung des Mosaikbrunnens finden Sie hier:

 

Das Projekt ‚Reaktivierung Schulgarten Allegro-Grundschule‘ wird ermöglicht durch:

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