Wachsenlassen im Familiengarten Kluckstr., Berlin Tiergarten-Süd


Grundgedanken

Das Projekt Wachsenlassen ist seit Entstehung des Familiengartens Mitte in der Kluckstr./ Ecke Lützowstr in Berlin Tiergarten-Süd im Frühjahr 2010 auf dem Gelände aktiv ansässig.

Wir sind ein engagiertes Team, bestehend aus einer Gärtnerin, einer Philosophin und einer freien Künstlerin und verfügen über langjährige Erfahrung in der sozio-kulturellen Projektarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Zudem werden wir mittlerweile von einem festen Stamm von engagierten Anwohnern mit unterschiedlichen Kompetenzen unterstützt.

Wachsenlassen versteht sich als ein Mehrgenerationenprojekt mit interkulturellem Charakter und steht unter der Trägerschaft des Stadtteilverein Tiergarten e.V.
Menschen vom Kleinkind- bis zum Seniorenalter soll die Möglichkeit geboten werden, sich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter im Freien aufzuhalten und in einer sich zunehmend unserer Umwelt entfremdenden Gesellschaft (wieder) „Bodenkantakt“ aufzunehmen.

Seit Beginn unserer Tätigkeit im Familiengarten schaffen wir in verschiedenen Bereichen des Familiengartens eine Infrastruktur, die es ermöglicht, gemeinsam mit Interessierten jeden Alters zu gärtnern, zu ernten und gemeinsam zu essen, Naturbeobachtungen zu betreiben oder sich einfach nur an der erholsamen Stadtnatur zu erfreuen.

Gartenarbeit:
Ein gepflegter Garten bedeutet immer auch körperliche Arbeit zu unterschiedlichen Witterungsbedingungen, Kontinuität und Verlässlichkeit.
Wichtige persönliche Erfahrungen, die damit einhergehen, macht der heutige Stadtbewohner so gut wie nicht mehr. Die Entfremdung von sich selbst aber auch von seiner „natürlichen“ Umwelt nimmt zu.
Die Freude daran, die Früchte seiner körperlichen Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes auch ernten zu können, ist ein wesentlicher Grund für die persönliche Befriedigung, die Gartenarbeit bedeuten kann. Arbeit und Bewegung an frischer Luft auch äußerst gesundheitsförderlich, zudem führt der Anbau eigenen Gemüses schon  im kleinen Rahmen dazu, seine Ernährungsgewohnheiten zu überdenken.

Freiraum:
Ein Ort zum Verweilen, Nichtstun, Träumen, Denken oder einfach nur die Zeit verstreichen
lassen – derartige Räume sind äußerst rar geworden in unserer modernen Gesellschaft.
Ein Garten braucht Zeit, und das nicht nur zum Arbeiten, sondern zum Innehalten und Beobachten.
Jede Pflanze braucht ihre eigene Zeit und lehrt uns, dass nicht alles „von heute auf morgen“ entsteht.

Ausreichend Zeit für Muße nimmt deshalb ausdrücklich einen Raum im Konzept des Projektes ein.
Auch wenn ein großer Teil des Projektes durch gemeinsame Aktivitäten

geprägt ist, ist es wichtig, die Teilnehmer nicht nur ein vorab geplantes Programm zur sinnvollen Freizeitbeschäftigung durchlaufen zu lassen.
Eigene Kreativität ist eine zarte Pflanze, die unter anderem freie Zeiten und Räume benötigt, um überhaupt hervorkommen zu können. Freiraum zum „Luftholen“ und „Nichtstun“ sind unerlässlich für ein erfülltes Leben.

Künstlerisches/kunsthandwerkliches Arbeiten:

Bei unserem künstlerischen Arbeiten liegt ein Schwerpunkt auf Recycling-Kunst.
Unsere Industriegesellschaft lässt sich unter anderem durch einen rasanten technischen Wandel und den daraus resultierenden hohen Verschleiß von Objekten charakterisieren. Ausgemusterte Dinge haben meist aber nur scheinbar ihren Wert verloren, Recycling-Kunst kann aufzeigen, dass alles, was in unserer Welt existiert und übrig bleibt, also auch das ‚Unwürdige‘ und Alltägliche, zum Material für die Kunst werden kann. In unseren Kunst-Mitmach-Projekten bieten wir den Teilnehmern neben der Entdeckung der eigenen Kreativität ein Nachdenken über Nachhaltigkeit, Konsumverhalten und Umgang mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde.

In unseren Räumen im Hauptgebäude des Familiengartens wächst ein kleines Lager an Altmaterialien, die in verschiedenen kreativen Projekten sinnvoll wieder verwendet zu neuem Leben erweckt werden können.

Wachsenlassen ist kein großes, „spektakuläres“ Projekt, dafür arbeiten wir kontinuierlich und zuverlässig und bemühen uns darum, Menschen in persönlichem und dauerhaftem Kontakt für die Themen Umweltpflege, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung zu sensibilisieren.
Dies geschieht mit Freude und Kreativität bei all unseren Aktivitäten.

Um unsere Arbeit weiterführen zu können, benötigen wir Förderung und Unterstützung finanzieller, praktischer und ideeller Art:

– engagierte Mitgärtner sind nach wie vor herzlich  willkommen!
– Geldspenden (gegen Spendenbescheinigung) ermöglichen es uns, überhaupt weiter arbeiten zu
können.
– Wir freuen uns über passende Sachspenden wie z.B. Arbeitswerkzeuge und -materialien,
Möbel, Gartenmöbel, Druckkosten für z.B. Flyer und Infotafeln und vieles andere.

Besonders interessiert sind wir an einer langfristigen Zusammenarbeit mit Unterstützern und Sponsoren, die auch uns ein zuverlässiger Partner sind – gerne auf die einzelnen unterschiedlichen Schwerpunkte unserer Projektarbeit bezogen.
Im Gegenzug machen wir aufmerksam auf Ihr Unternehmen auf unserem Gelände und auf dessen großen Außenzaun, bei Veranstaltungen und Festen.

Nutzen Sie unseren Garten für Ihre Wünsche!
Es gibt noch freie Plätze im urbanen Grün von Berlin-Tiergarten!
Kontakt:
Gabriele Koll, wachsenlassen@web.de



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